Postamt des Christkinds im oberbergischen Engelskirchen eröffnet

Tausende Briefe erreichen himmlische Postämter

Das Postamt des Christkinds im oberbergischen Engelskirchen hat seine Pforten wieder offiziell geöffnet. Schon am ersten Arbeitstag stapelten sich über 7.000 Briefe und Wunschzettel "An das Christkind, 51777 Engelskirchen", wie die Deutsche Post am Freitag in Engelskirchen mitteilte.

Christkindl-Filiale eröffnet  (dpa)
Christkindl-Filiale eröffnet / ( dpa )

Mit zehn Helferinnen bearbeitet das Christkind bis Heiligabend die Zuschriften aus aller Welt. Da überdurchschnittlich viele Briefe aus Asien eingetroffen seien, antwortet es erstmals auch in chinesischen und taiwanesischen Schriftzeichen, in der Amtssprache Hongkongs sowie in Englisch und Französisch. 2013 erhielt die seit 29 Jahren bestehende Christkind-Postfiliale 151.000 Briefen aus 52 Ländern, so viele wie nie zuvor.

Telefonnummer vom Christkind

Viele Kinder machten sich in ihren Briefen Gedanken über das Christkind, so die Helfer. "Liebes Christkind, wie machst Du dir die tollen Locken?", "Woher weißt Du, wer lieb war und wer nicht?" und "Liebst Du den Weihnachtsmann?", heiße in den kindlichen Schreiben. Eine Alexa habe nach der Telefonnummer des Christkinds gefragt, "damit ich dich immer erreichen kann, wenn meine Eltern nicht zu Hause sind".

Wünsche in Gedichtform

Bei den Wünschen stünden klassische Spielsachen hoch im Kurs, zudem Technikbaukästen, Puppenhäuser, Gesellschaftsspiele, Schlitten und auch immaterielle Anliegen. Viele Wünsche seien kreativ und kunterbunt mit Bildern und Basteleien versehen oder in Gedichtform präsentiert. Auch kann sich das Christkind vor Liebesbeweisen kaum retten. "Wenn Du mir Geschenke bringst, stelle ich Dir ein Glas Milch und Kekse unter den Tannenbaum!", verspricht Valentin aus Oberhaching.

Erste Briefe 1935

1985 tauchten im damaligen Postbetrieb Briefe "An das Christkind" auf. In Nordrhein-Westfalen wurden diese vereinzelten Briefe mangels einer konkreten Adresse nach Engelskirchen geschickt. Dort wurden sie geöffnet und - weil man die Kinder nicht enttäuschen wollte - auch beantwortet. Daraus sind mittlerweile Hunderttausende Wunschbriefe geworden. Jeder Absender erhält einen weihnachtlichen Brief mit Sonderstempel und eine Bastelanleitung. Um alle Zusendungen beantworten zu können, machen viele örtliche Helfer mit. Kinderbriefe, die spätestens am 21. Dezember eingegangen seien, würden noch rechtzeitig vor dem Fest beantwortet, versprechen die Organisatoren.


Quelle:
KNA