Adveniat eröffnet Jubiläums-Jahresaktion erstmals in Lateinamerika

Von Köln nach Sao Paulo

50 Jahre wird die Bischöfliche Lateinamerika-Aktion Adveniat in diesem Jahr alt. Und zum ersten Mal eröffnet das Hilfswerk seine Jahresaktion in Lateinamerika. Den Gottesdienst in einem Armenviertel von Brasiliens Metropole Sao Paulo feiert der Vorsitzende der deutschen Bischöfe.

 (DR)

Erzbischof Robert Zollitsch wird Ende November die Heilige Messe gemeinsam mit dem dortigen Kardinal Odilo Scherer zelebrieren, das teilte das Bischöfliche Hilfswerk am Dienstag in Köln mit. Die deutsche Eröffnung der Adveniat-Aktion findet im Dezember in Köln statt.



Der Kölner Weihbischof Manfred Melzer erinnerte an die Wurzeln der Bischöflichen Aktion in der Domstadt. Der damalige Kölner Kardinal Josef Frings hielt 1960 als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz bei der Herbstvollversammlung eine Rede über die Nöte der Kirche in Lateinamerika. Daraus erwuchs für 1961 eine zunächst als einmalig geplante Weihnachtskollekte, aus der das Lateinamerika-Hilfswerk und seine jährliche Weihnachtsaktion entstanden. Mit der Kölner Eröffnung im Dezember kehre Adveniat sozusagen zu seinen Wurzeln zurück, so Melzer.



Eröffnung live im ZDF

Seit der Gründung erhielt das Hilfswerk nach eigenen Angaben 2,3 Milliarden Euro an Spenden. Jährlich fördert Adveniat mehr als 3.000 Projekte mit rund 40 Millionen Euro. Die jährliche Kampagne in der Adventszeit rückt jeweils ein Land oder ein Thema in den Mittelpunkt. Die Jubiläumsaktion steht unter dem Motto: "Dein Reich komme", das auch den Wunsch nach einem Leben in Fülle beinhalte, so Adveniat.



Der Eröffnungsgottesdienst in Sao Paulo am ersten Adventssonntag, dem 27. November, wird laut Adveniat live im ZDF übertragen. In Köln finde zwei Wochen später ein Lateinamerika-Wochenende mit einem Pontifikalamt im Dom, einem Festakt sowie einer Fiesta Latina statt.



Adveniat-Sprecher Christian Frevel berichtete, durch den Rückgang bei den Kirchenbesuchern habe Adveniat seit 1992 einen stetigen Rückgang bei der Weihnachtsaktion zu verzeichnen. Dies werde jedoch durch einen regelmäßigen Anstieg bei den Einzelspenden aufgefangen. Zudem gebe es zuletzt auch weniger Förderanträge für Infrastrukturmaßnahmen aus Lateinamerika.