Hilfswerke stellen Soforthilfen bereit und rufen zu Spenden auf

El Salvador ruft nach Hurrikan Notstand aus

In El Salvador hat das Parlament nach schweren Unwettern den Notstand ausgerufen. Durch Schlammlawinen und Erdrutsche waren mindestens 136 Menschen in dem mittelamerikanischen Land getötet worden. "Vor allem die Ärmsten sind betroffen", so Christian Frevel vom Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat im domradio-Interview. Kirchliche Hilfswerke haben Soforthilfen zur Verfügung gestellt.

 (DR)

72 Menschen gelten nach Regierungsangaben noch als vermisst. Die Naturkatastrophe war am Wochenende durch Ausläufer des Hurrikans Ida ausgelöst worden.

Nahezu 14.000 Menschen suchten in Notunterkünften Zuflucht, nachdem ihre Häuser beschädigt oder zerstört wurden. In der besonders betroffenen Kleinstadt Verapaz, 50 km östlich der Hauptstadt San Salvador, suchten Armee und Rettungskräfte bis spät in die Nacht nach Überlebenden unter Trümmern und Schlamm.

Präsident Mauricio Funes sagte den Betroffenen Hilfe zu. "Diesmal wird die Regierung die Bevölkerung nicht alleine lassen", sagte er in einer Ansprache. Er kündigte einen Fonds von rund 150 Millionen US-Dollar an, finanziert durch Haushaltsumschichtungen und Notkredite internationaler Organisationen. Die EU, die USA, Japan, Spanien und zahlreiche Länder Lateinamerikas kündigten Hilfslieferungen an. In El Salvador selbst spendeten Bürger Kleidung und Lebensmittel.

Adveniat stellt 15.000 Euro bereit
Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hat 15.000 Euro Hilfe für die Opfer des Tropensturms «Ida» bereitgestellt. Der Hurrikan war am Wochenende über das zentralamerikanische Land gezogen, mindestens 125 Menschen starben, viele wurden obdachlos. Über Projektpartner von Adveniat vor Ort solle vor allem den am stärksten betroffenen Regionen um San Vicente und San Salvador geholfen werden, erklärte Adveniat-Geschäftsführer Bernd Klaschka am Montag in Essen.

Caritas international hilft mit einer 50.000-Euro-Soforthilfe. Wie das katholische Hilfswerk am Montag in Freiburg mitteilte, starben allein in El Salvador mindestens 120 Menschen, nachdem eine Gerölllawine große Teile der Stadt Verapaz unter sich begraben hatte. Neben Häusern und Infrastruktur sei auch die Kaffeeernte zerstört.

Hinweis: Spenden mit dem Stichwort «Hurrikan-Opfer Mittelamerika» können auf das Caritas-Konto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00, oder hier eingezahlt werden. Zu Spenden an Adveniat finden Sie hier alle Informationen.