Einführung von Patriarch Porfirije im Kosovo weiter verschoben

Noch kein neuer Termin

Pandemiebedingt verschoben: Der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije muss weiter auf seine Inthronisation im Kloster Pec im Kosovo warten. Eigentlich hätte diese im Vorfeld der Synode der serbisch-orthodoxen Kirche stattfinden sollen.

Patriarch Porfirije / © Darko Vojinovic/AP (dpa)
Patriarch Porfirije / © Darko Vojinovic/AP ( dpa )

Nun aber wurde die Einführung pandemiebedingt auf unbestimmte Zeit verschoben, wie das Belgrader Patriarchat mitteilte. Die Synode unter dem Vorsitz des Patriarchen werde aber planmäßig am 24. Mai mit einem Gottesdienst in der Sava-Kirche in Belgrad beginnen.

Porfirije (Peric) ist seit Mitte Februar neuer serbisch-orthodoxer Patriarch; letztlich hatte unter drei von den Bischöfen gewählten Kandidaten das Los entschieden; seine Einführung fand am 19. Februar in der Belgrader Erzengelkathedrale statt. Traditionell wird die Inthronisation dann nochmals in Pec abgehalten, dem im Westkosovo gelegenen alten Patriarchensitz.

Aufgabe von Kosovo-Metohija​ kommt nicht infrage

Kosovo-Metohija ist Herzstück und Kernland der serbischen Orthodoxie; eine Aufgabe des Gebietes kommt für sie nicht infrage. Eine direkte oder indirekte Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo durch Serbien lehnt die Kirche kategorisch ab. Dennoch spricht sich der neue Patriarch für eine Versöhnung von Serben und Kosovo-Albanern aus.

Porfirije hatte wenige Wochen nach seiner Wahl die ersten Tage der orthodoxen Fastenzeit im Kloster Pec verbracht. "Lasst uns heute für den Frieden aller im Kosovo und in Metohija lebenden Menschen beten, unabhängig von ihrer Religion und Nation", sagte er bei einem Gottesdienst in der Klosterkirche. An die serbische Minderheit im Kosovo appellierte der Patriarch, in ihrer Heimat zu bleiben und durchzuhalten.


Quelle:
KNA