Overbeck: Mehr Ökumene macht Kirchen glaubwürdiger

Einsatz für gemeinsames Auftreten

​Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck hat mehr Anstrengungen in der Ökumene gefordert. Ein gemeinsames Auftreten der Kirchen verschaffe ihnen in der Öffentlichkeit mehr Glaubwürdigkeit, sagte er in seiner Fronleichnams-Predigt.

Bischof Franz-Josef Overbeck im Gespräch / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Franz-Josef Overbeck im Gespräch / © Harald Oppitz ( KNA )

Viele Menschen würden nicht mehr verstehen, warum es Unterschiede zwischen den Konfessionen beim Verständnis von Eucharistie und Abendmahl gebe. Zwar würden die Kirchen diese Unterschiede "in den nächsten Jahren nicht einfach überspringen", so Overbeck im Essener Dom.

Dennoch könnten sie die unterschiedlichen Auffassungen der jeweiligen Konfession nicht als Gegensatz, sondern als Ergänzung zum eigenen Glauben verstehen. "In Achtung vor den Unterschieden können so die Gemeinsamkeiten wachsen", sagte der Bischof.

Bedeutung des Gottesdienstes

Angesichts der Einschränkung des kirchlichen Lebens wegen der Corona-Pandemie wies Overbeck zudem auf die Bedeutung des Gottesdienstes für gläubige Katholiken hin. Sie seien der Überzeugung, dass Jesus Christus in der Eucharistie selbst anwesend ist, erläuterte er.

Zudem sei für viele ein wichtiger Grund zur Messe zu gehen der soziale, "weil Menschen mit anderen im Herzen berührt werden wollen". Deshalb bleibe für sie auch fremd, die Gottesdienste mit Abständen und Hygienemaßnahmen zu feiern. So fehle das Gemeinschaftliche.

Fronleichnam feiert die katholische Kirche am zweiten Donnerstag nach Pfingsten. Der Name bedeutet übersetzt so viel wie "Fest des Leibes und Blutes Christi". Er leitet sich ab aus dem Althochdeutschen. Dabei steht "vron" für "Herr" und "licham" für "Leib". Mit dem Fest erinnern die Katholiken an die Gegenwart Jesu im Sakrament der Eucharistie.

 

Quelle:
KNA
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