Kardinal Koch erteilt gegenseitiger Abendmahlteilnahme Absage

Alleingänge sind auch keine Lösung

Wie geht es weiter mit der Ökumene? In der Frage der gegenseitigen Teilnahme evangelischer und katholischer Christen an Eucharistie und Abendmahl hat Kurienkardinal Kurt Koch nun nationalen Alleingängen eine deutliche Absage erteilt.

Kommunion / © Wideonet (shutterstock)

Koch erinnerte an die katholische Position, wonach das Kirchenverständnis untrennbar mit der Eucharistie verbunden ist. "Es ist keine Lösung, dass solche Fragen eine Bischofskonferenz oder ein Bischof selbst entscheidet", so der Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen laut Mitteilung der evangelischen Badischen Landeskirche vom Freitag.

Koch äußerte sich im Gespräch mit Vertretern der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) am Donnerstagabend in Rom.

Koch für neue Debatte über ökumenische Ämteranerkennung

Weiter hat Koch eine weitere Debatte über Fortschritte in der Ökumene angeregt. "Wir müssen über eine graduelle Anerkennung kirchlicher Ämter anderer Konfessionen nachdenken", sagte er.

Mit Blick auf das Ende des Eisernen Vorhangs in Europa vor 30 Jahren erklärte Koch, die Wende habe in Europa "langfristig keinen Vorteil für die Ökumene gebracht". Er verwies auf den Konflikt zwischen den orthodoxen Kirchen in Russland und der Ukraine. Zwar stehe die katholische Kirche in Dialog mit den orthodoxen Kirchen, Russland als größte orthodoxe Nationalkirche sei daran zur Zeit allerdings nicht beteiligt.


Kurienkardinal Kurt Koch / © Harald Oppitz (KNA)
Kurienkardinal Kurt Koch / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA