Entscheidung gegen Wittenberg

Lutheraner bleiben in Genf

Nach der Diskussion um Kostenersparnis und Verlegung des LWB von Genf nach Wittenberg, hat sich der Rat für einen Verbleibt in der Schweiz entschieden.

Reformationsdenkmal in Genf / © trabantos (shutterstock)
Reformationsdenkmal in Genf / © trabantos ( shutterstock )

Der Lutherische Weltbund (LWB) wird seinen Sitz nicht nach Deutschland verlegen. Am gestrigen Montagabend beschloss der in Genf tagende Rat des LWB, die Zentrale des Weltbundes in der für die dort angesiedelten internationalen Organisationen bekannten Schweizer Metropole zu belassen. Zugleich forderte der Rat den Generalsekretär auf, zur nächsten Ratssitzung einen Plan für die finanzielle Nachhaltigkeit der LWB-Zentrale an ihrem jetzigen Standort vorzulegen. Im Gespräch war, den Sitz in die Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt zu verlegen. Neben dem LWB ist in Genf auch der Weltkirchenrat (ÖRK) angesiedelt.

Standortdiskussion wegen Kosten

Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen hatte die Stadt dagegen 2014 verlassen und war nach Hannover umgezogen, um damit Kosten zu sparen. Das finanzielle Argument war auch maßgeblich verantwortlich für eine Diskussion über den Sitz des LWB. Während der aktuellen Ratstagung legte jedoch der Vorsitzende des LWB-Finanzausschusses, Oberkirchenrat Olaf Johannes Mirgeler, einen Finanzbericht vor, aus dem hervorgeht, dass der LWB trotz eines Fehlbetrags von 13 Millionen Euro seine Einnahmen und Ausgaben weitgehend stabil halten konnte.


Jahresvollversammlung des LWB in Namibia / © Norbert Neetz (epd)
Jahresvollversammlung des LWB in Namibia / © Norbert Neetz ( epd )
Quelle:
KNA