Startschuss für Vorbereitungen: Ökumenischer Kirchentag 2021

"Über unsere Kirchen und unser Land hinaus"

"Das wohl größte kirchliche Ereignis der kommenden Jahre in Deutschland": In Frankfurt ist der Startschuss für die Vorbereitungen zum dritten Ökumenischen Kirchentag gefallen. Am Freitag konstituierte sich das Gemeinsame Präsidium.

Der nächste Ökumenische Kirchentag findet 2021 in Frankfurt statt / © Harald Oppitz (KNA)
Der nächste Ökumenische Kirchentag findet 2021 in Frankfurt statt / © Harald Oppitz ( KNA )

Es soll das Christentreffen in der Mainmetropole im Jahr 2021 vorbereiten. Dem Leitungsgremium gehören Vertreter von evangelischer und katholischer Seite an.

Die evangelische Präsidentin Bettina Limperg sagte, vom ÖKT solle ein "Zeichen der Hoffnung für diese Welt" ausgehen. Die Präsidentin des Bundesgerichtshofs bezeichnete Frankfurt als idealen Ort, um Zukunftsfragen der Gesellschaft zu verhandeln. "Frankfurt ist globalisierte Weltstadt, Wirtschafts – und Bankenstandort, in Frankfurt treffen ökonomischer Glanz und das Elend der Großstadt aufeinander, Frankfurt ist lebendige Stadt der Kunst und handfester Kultur - wo könnte man besser ringen um gemeinsame Positionen als hier?"

Interreligiöser Dialog

Der katholische Präsident Thomas Sternberg nannte den ÖKT "das wohl größte kirchliche Ereignis der kommenden Jahre in Deutschland", das "weit über unsere Kirchen und über unser Land hinaus" wahrgenommen werde. Impulse setzen solle nicht nur der Dialog zwischen den Vertretern der christlichen Konfessionen, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Es gelte, im Austausch mit dem Judentum ein "klares Zeichen gegen jede Form von Antisemitismus" zu setzen.

Problematisch sei auch eine wachsende Ablehnung des Islam. "Dass die Übertragung von allen möglichen Problemen auf eine Religion zu katastrophalen Konsequenzen führt, das sollten wir als historische Lektion gelernt haben." Deswegen müsse auch das Gespräch mit den Muslimen "einen bedeutenden Platz" beim ÖKT bekommen.

Was sind weitere Themen des Treffens?

Unter den weiteren Themen des Frankfurter Kirchentags nannte Sternberg den sexuellen Missbrauch in Kirchen und Gesellschaft, Sklaverei und Zwangsprostitution, Hilfe für Flüchtlinge, Wirtschaftsethik und Klimaerwärmung. Das Christentreffen könne aber nur eine Wirkung über Konfessionsgrenzen hinweg entfalten, wenn es einen breiten Diskurs mit Kulturschaffenden, Verantwortlichen in Bildung, Wirtschaft und Politik führen werde. "Ich wünsche mir, dass sich alle Menschen dieser Stadt eingeladen und angezogen fühlen", sagte der Präsident.

Das ZdK veranstaltet das bundesweite Christentreffen gemeinsam mit dem Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT).

 

Quelle:
epd , KNA