Tournee des Pop-Oratorium "Luther" beginnt

"Eine Person mit Ecken und Kanten"

Das Pop-Oratorium "Luther" startet an diesem Wochenende in Hannover seine Deutschland-Tournee. Für zwei Aufführungen am Samstag und Sonntag in der TUI-Arena sind nach Angaben der Veranstalter noch wenige Karten erhältlich.

Bei den Proben für das "Luther"-Oratorium / © Dethard Hilbig (epd)
Bei den Proben für das "Luther"-Oratorium / © Dethard Hilbig ( epd )

Die Veranstalter erwarten bei den Veranstaltungen zusammen rund 12.000 Zuschauer. An den Konzerten wirken insgesamt etwa 2.500 ehrenamtliche Sängerinnen und Sänger mit. An beiden Tagen singt jeweils ein Chor mit mehr als 1.200 Stimmen. In den Hauptrollen agieren erfahrene Musical-Darsteller.

Das Stück aus der Feder des Autors Michael Kunze und des Pop-Komponisten Dieter Falk bringt anlässlich des 500. Reformationsjubiläums 2017 die Lebensgeschichte des Reformators Martin Luther (1483-1546) im Musical-Sound auf die Bühne. Die Rahmenhandlung orientiert sich am Reichstag zu Worms 1521, als Luther sich weigerte, vor dem deutschen Kaiser seine kirchenkritischen Schriften zu widerrufen. Von dort aus gibt es Voraus- und Rückblicke auf Luthers Jugend oder seine deutsche Bibelübersetzung.

Tournee durch neun Städte geplant

"Luther ist eine Person mit Ecken und Kanten und bestens geeignet, um dazu Pop- und Rocksongs zu schreiben", sagte der Komponist Dieter Falk. Bis zum Reformationstag am 31. Oktober 2017 sind elf Aufführungen in neun Städten geplant, darunter Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf und Stuttgart. Ende Oktober wird das Stück in voller Länge im ZDF zu sehen sein. Premiere feierte das Oratorium am 31. Oktober 2015, dem Reformationstag, in der Dortmunder Westfalenhalle. Zu zwei Aufführungen kamen damals insgesamt 16.000 Zuschauer.

Hauptveranstalter des Pop-Oratoriums ist die Stiftung Creative Kirche im westfälischen Witten. Sie bezifferte die Kosten pro Aufführung auf bis zu 500.000 Euro. Ein knappes Drittel der bundesweit rund 18.000 Chor-Sängerinnen und -Sänger im Alter zwischen 5 und 88 Jahren sei katholisch, hieß es. Auch Menschen ohne Glaubenszugehörigkeit und geflüchtete Menschen seien dabei.

Unterstützt wird das Projekt von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und den gastgebenden Landeskirchen. Schirmherrin ist die Reformationsbotschafterin der EKD, Margot Käßmann.


Quelle:
epd