Ökumenische Friedensdekade 2017 unter Motto "Streit!"

Kritik am Militärhaushalt

Die Ökumenische Friedensdekade im kommenden Jahr steht unter dem Thema "Streit!". Vor dem Hintergrund der finanziellen Zuwächse im bundesdeutschen Militärhaushalt wird ein Ausbau ziviler Maßnahmen in der Konfliktbearbeitung gefordert.

Der Schatten eines Bundeswehrsoldaten / © Maurizio Gambarini (dpa)
Der Schatten eines Bundeswehrsoldaten / © Maurizio Gambarini ( dpa )

In einer am Freitagabend in Bonn veröffentlichten Pressemitteilung des Friedensverbandes heißt es, das Thema Meinungsfreiheit solle angesichts zunehmender rechtspopulistischer Tendenzen diskutiert werden mit dem Ziel, neue Wege zu einer demokratischen Streitkultur aufzuzeigen.

Mit dem Motto "Streit!" solle deutlich gemacht werden, dass Andersdenkende nicht stigmatisiert oder ausgegrenzt werden dürfen, erklärte der Vorsitzende der Ökumenischen Friedensdekade, Jan Gildemeister. "Wir wollen dazu ermutigen, im Protest immer auch für den demokratischen Umgang miteinander zu wahren." Menschen, die sich von der Gesellschaft und der Politik ausgeschlossen oder nicht wahrgenommen fühlten, müssten mitgenommen werden. "Streit und Konflikte gehören zur Demokratie dazu, sind sogar Voraussetzung dafür", betonte der Geschäftsführer der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF).

Die kirchliche Friedensdekade wird seit 1980 jeweils vom drittletzten Sonntag des Kirchenjahres an bis zum Buß- und Bettag ausgerichtet. Im kommenden Jahr werden vom 12. bis 22. November im Rahmen der Aktion wieder bundesweit Podien, Gottesdienste und Friedensgebete stattfinden. 2016 stand die Ökumenische Friedensdekade unter dem Motto "Kriegsspuren". Veranstalter sind die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen und einer Reihe von Friedens- und Menschenrechtsorganisationen.

 

Quelle:
epd