Ökumenischer Kirchentag im Mai 2021 in Frankfurt am Main

Glauben mit gemeinsamer "Strahlkraft"

Nun ist es offiziell: Elf Jahre nach dem zweiten Ökumenischen Kirchentag in München findet 2021 das nächste Christentreffen in Frankfurt am Main statt. Katholiken und Protestanten wollen vom 12. bis zum 16. Mai 2021 gemeinsam feiern.

Gläubige stellen Kerzen auf / © Jens Schulze (epd)
Gläubige stellen Kerzen auf / © Jens Schulze ( epd )

Das beschlossen am Freitag in Bonn Vertreter des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) einstimmig. Zuvor hatte sich bereits der Deutsche Evangelischen Kirchentag (DEKT) positiv geäußert. Beide Gremien sind Veranstalter des ÖKT.

Glauben mit gemeinsamer "Strahlkraft"

"Wir wollen geschwisterlich Kirche sein", betonte die evangelische Kirchentagspräsidentin, Christina Aus der Au, die nach Bonn gereist war. Beim ÖKT in fünf Jahren werde es "besonders schön - schöner, als jeder für sich es haben kann". Ziel sei, über Konfessionsgrenzen hinweg den Glauben mit gemeinsamer "Strahlkraft" zu bezeugen.

ZdK-Präsident Thomas Sternberg sagte, dass schon jetzt Katholikentage evangelischer und Kirchentage katholischer geworden seien. Sowohl Sternberg als auch Aus der Au betonten, dass man Ökumene nicht auf die eucharistische Gastfreundschaft einengen könne. Und ergänzte zugleich: "2021 ist lange hin."

Klares Zeichen des Christentums

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) betonte in Wiesbaden, die Ökumene stelle das Verbindende der beiden großen christlichen Kirchen in den Mittelpunkt. Gerade in einer Gesellschaft, in der der Glaube abnehme, brauche es ein klares Zeichen des Christentums. Er verspreche sich vom ÖKT viele Anregungen und konstruktive Gespräche.

Auf der Vollversammlung war zuvor die offizielle Einladung des katholischen Bischofs von Limburg, Georg Bätzing, und des Präsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, angenommen worden. In Frankfurt "begegnen sich Christinnen und Christen schon seit vielen Jahrzehnten mit großer gegenseitiger Wertschätzung und engagieren sich in ökumenischer Geschwisterlichkeit für das Gemeinwesen", heißt es darin.

Bekenntnis zu gemeinsamer Verantwortung

Es gehe außerdem darum, "ein Bekenntnis zu unserer gemeinsamen Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben der Menschen in unserem Land und darüber hinaus" abzulegen. Frankfurt sei "von jeher eine weltoffene und den Menschen zugewandte Stadt", schreiben Bätzing und Jung, in deren Seelsorgebereich die Metropole überwiegend liegt.

Sie kündigten an, "das Mögliche - und dazu gehört selbstverständlich auch das finanziell Notwendige" zum Erfolg des ÖKT beizutragen. Eine zunächst für 2019 geplante dritte Auflage war vor zwei Jahren verworfen worden. Zuletzt wurde das Christentreffen 2010 in München veranstaltet. Schauplatz der Premiere war 2003 Berlin mit rund 200.000 Gästen.


Quelle:
KNA