Synode der evangelischen Kirche beginnt mit Appell zum Frieden

Ein Europa der Solidarität

Mit einem Aufruf zur friedlichen Beilegung der weltweiten Konflikte hat die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Sonntag mit einem Gottesdienst begonnen.

Magdeburger Dom  / © Peter Gercke (dpa)
Magdeburger Dom / © Peter Gercke ( dpa )

Beim Eröffnungsgottesdienst im Magdeburger Dom sagte die mitteldeutsche Landesbischöfin Ilse Junkermann, es gebe keine gerechten Kriege. "Schlichten und Vermitteln wird Gräben überwinden", fügte sie hinzu.

Junkermann verwies auf die Kriege in Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten: "Wenn es doch nur einen Waffenstillstand, wenigstens eine Waffenpause in Syrien gäbe!" Doch das Dunkel habe nicht das letzte Wort. "Seit 1945 erleben wir dies im Friedensprojekt Europa", sagte die Landesbischöfin laut vorab verbreitetem Redemanuskript. Vermitteln koste Mühe, doch viele Gräben seien überwunden.

Auch Gesellschaft und Politik im Blick

"Europa in Solidarität" ist das Schwerpunktthema der Synode, die bis Mittwoch in Magdeburg tagt. Im Anschluss an den vom ZDF live übertragenen Eröffnungsgottesdienst wurde der Bericht des Ratsvorsitzenden der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, erwartet. In seiner Rede vor den 120 Delegierten des Kirchenparlaments bezieht der Spitzenrepräsentant der deutschen Protestanten traditionell nicht nur zu innerkirchlichen Themen, sondern auch zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Fragen Stellung. Zuvor sollten neben anderen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (beide CDU) Grußworte sprechen.

Rolle der Jugendlichen

Im Eröffnungsgottesdienst wirkte auch der Prior der ökumenischen Bruderschaft von Taizé, Bruder Alois, mit. Für die jungen Leute in Europa sei das Zusammenwachsen des Kontinents heute ganz selbstverständlich geworden, sagte er. Das gehe Hand in Hand mit der Anerkennung nationaler und regionaler Besonderheiten. Bei den Taizé-Jugendtreffen an wechselnden Orten jeweils zum Jahreswechsel würden Grenzen überschritten, und die Kirche werde als umfassende Gemeinschaft erlebbar.


Quelle:
epd