Simbacher gedenken der Hochwasser-Opfer

Ökumenische Anteilnahme

Mit einem ökumenischen Gottesdienst ist am Freitag der Opfer der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Niederbayern vor zwei Wochen gedacht worden. Bei dem Unwetter kamen sieben Menschen in den Fluten ums Leben.

Aufräumarbeiten in Simbach / © Peter Kneffel (dpa)
Aufräumarbeiten in Simbach / © Peter Kneffel ( dpa )

Zu der Gedenkfeier mit dem Passauer katholischen Bischof Stefan Oster und dem bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm waren Angehörige der Todesopfer, Betroffene vom Hochwasser sowie Rettungs- und Hilfskräfte in die katholische Stadtpfarrkirche St. Marien in Simbach am Inn eingeladen.

Der bayerische Landesbischof und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bedford-Strohm, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), in Gebeten und im stillen Gedenken sollten "die Anteilnahme am Leiden der Opfer und das Mitgefühl mit denen, die ihre Liebsten verloren haben, vor Gott gebracht werden". Er erinnerte daran, "dass die Flutmassen aus dem Nichts über die Menschen hereingebrochen sind".

Informationsbesuch von Bedford-Strohm

Vor dem Gottesdienst hatte Bedford-Strohm die evangelische Kirchengemeinde in Simbach besucht und den freiwilligen Helfern für ihren Einsatz gedankt. Pfarrer Viktor Meißner hatte die Gnadenkirche zur Verfügung gestellt, in der vorübergehend 400 Trocknungsgeräte gelagert und von dort aus verliehen wurden. Ein Team von Ehrenamtlichen, darunter zwei syrische Christen, gaben sie aus. Die bayerische Landeskirche und die Diakonie Katastrophenhilfe leisten für die Hochwasseropfer eine Soforthilfe von 430.000 Euro.

Starker Dauerregen hatte Anfang Juni im Landkreis Rottal-Inn eine Sturzflut ausgelöst, die ganze Häuser und Straßen zerstörte. Die Schäden in Niederbayern werden laut bayerischer Staatsregierung auf insgesamt rund eine Milliarde Euro geschätzt.


Quelle:
epd