Kölner Psalmen-Projekt stimmt auf Reformationsjubiläum ein

"Luther gehört nicht allein den Protestanten"

Mit der ökumenischen Aktion "Mit Psalmen Brücken bauen!" bereiten sich die evangelische und katholische Kirche in Köln gemeinsam auf das Reformationsjubiläum 2017 vor.

Lutherdenkmal in Wittenberg / © Benedikt Plesker (KNA)
Lutherdenkmal in Wittenberg / © Benedikt Plesker ( KNA )

"Luther gehört nicht allein den Protestanten", sagte der evangelische Pfarrer Martin Bock von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Köln (ACK) dem Evangelischen Pressedienst. Es sei ganz selbstverständlich, dass das große Jubiläum nicht für sich "in abgeschlossenen Räumen" gefeiert würde. Die evangelische Kirche erinnert im Jahr 2017 an den 500. Jahrestag des Thesenanschlags Martin Luthers (1483-1546) an der Schlosskirche in Wittenberg. Das Ereignis gilt als Beginn der Reformation.

Projekt soll Brücke zwischen den Konfessionen bauen

Ziel des Ökumene-Projekts sei es, eine Brücke zwischen den Konfessionen und in die Bevölkerung hinein zu bauen, sagte der Leiter der evangelischen Melanchthon-Akademie in Köln. Psalme böten dabei eine Sprache, "die gleichzeitig banal und sehr bildlich" sei. So laute auch der Untertitel des Projekts "Klagen, bitten, fluchen, danken". Bei einem Workshop noch Ende August sollen Pfarrer und Ehrenamtliche aus den Gemeinden gut umsetzbare Ideen rund um das Thema entwickeln. In den nächsten zwei Jahren soll daraus ein "Psalmennetzwerk wachsen, das sich über die ganze Stadt legt", wie es hieß.

Einige Programmpunkte stehen schon fest

Mehrere Programmpunkte stehen bereits fest: So startet im Januar eine fünfmonatige thematische Veranstaltungsreihe im Kölner Domforum. Im Herbst 2016 ist zudem ein Tehillim-Psalmen-Projekt im jüdisch-christlichen Dialog sowie eine Mitmach-Ausstellung geplant. Höhepunkt wird laut Pfarrer Bock ein ökumenischer Brückenweg am Pfingstmontag 2017 sein. "Das wird ein Pilgerweg durch die Stadt sein mit einzelnen Stationen", kündigte der Theologe an.

 


Quelle:
epd