Kirchentag lädt zu 120 Kulturveranstaltungen ein

Köln, Kirche, Kultur

Ein breit gefächertes Kulturprogramm erwartet die Besucher des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT) im Juni in Köln. Mehr als 120 Veranstaltungen und 250 Termine listet ein Programmheft auf, das die Organisatoren am Mittwoch in Köln vorstellten. Darunter sind Ausstellungen, Theateraufführungen, Konzerte, Kabarett, Filme und Stadtführungen. Zu dem Großereignis vom 6. bis 10. Juni werden rund 100.000 Dauerteilnehmer erwartet.

 (DR)

Der Kartenvorverkauf begann am Mittwoch. Der DEKT steht unter dem Motto "Lebendig und kräftig und schärfer".

"Kultur und Kirchentag gehören seit jeher zusammen", sagte DEKT-Mitarbeiterin Christiane Begerau. Eine Umfrage auf dem Kirchentag in Hannover vor zwei Jahren habe ergeben, dass mehr als 60 Prozent der Besucher auch wegen des Kulturprogramms gekommen seien. Sie suchten "die andere Auseinandersetzung mit Fragen des Glaubens". Nach den Worten des Kunstbeauftragten des Evangelischen Kirchenverbands Köln, Pfarrer Erich Witschke, soll das Kulturprogramm auch "ein Link vom Kirchentag in die Stadt" sein. Viele Kunstprojekte spiegelten das Kirchentagsmotto wider.

Ausstellung über den Teufel
Unter dem Titel "die andere Seite" werden bei dem Christentreffen Ausstellungen mit Installationen verschiedener Künstler in den Messehallen, im Hauptbahnhof, im Museum Ludwig und im Römisch-Germanischen Museum gezeigt. Daneben sind Aufführungen experimenteller Gesänge, Orgelkonzerte und Tanzimprovisationen geplant. Der WDR veranstaltet einen philosophischen Radio-Salon zum Thema Jesus. Das Radstadion in Köln-Müngersdorf wird während des Kirchentags zum Open-Air-Kino. Dort sollen internationale Filme mit gesellschaftlichen Themen zu sehen sein.

Ungewöhnliche Stadtführungen sollen Einblicke in die Geschichte des Protestantismus in Köln geben oder führen "auf den Spuren Kölner Engel" zu diversen Kirchen. 140 Zeichnungen des Teufels zeigt eine Installation im römischen Praetorium am historischen Rathaus unter dem Titel "Gehen Sie zum Teufel". Das Programm hat ein Kulturbeirat des DEKT unter Leitung des früheren rheinischen Präses Manfred Kock in zweijähriger Arbeit zusammengestellt. Veranstalter sind die verschiedenen Kultureinrichtungen der Stadt.