Überall auf der Welt

Kinder sind Kinder.

Dürfen wir Ihnen helfen? Haben am Wochenende Schüler und Schülerinnen Kunden in einem großen Supermarkt gefragt.

Rupert-Neudeck-Gesamtschule engagiert sich für Burundi / © Angela Krumpen  (ak)
Rupert-Neudeck-Gesamtschule engagiert sich für Burundi / © Angela Krumpen ( ak )

Hinter der Aktion steckt ein Dankeschön: die Schüler und Schülerinnen gehören zur Rupert- Neudeck-Gesamtschule. Rupert Neudeck und das Engagement der Familie Neudeck steht dabei für das Schulprogramm: Menschlich. Mutig. Miteinander. Soziales Engagement in der Klasse, in der Schule, in der Stadt und in der Welt, wie es im Schulprogramm heißt, steht dabei ganz oben.

Die Schüler und Schülerinnen, die im neuen Jahr vor den Supermarktkassen und auf dem Parkplatz ihre Hilfe anbieten, waren im Dezember bei Christel Neudeck als kleine Schuldelegation zu einem Geburtstagsbesuch.

Lauschten gebannt, als Christel Neudeck erzählt, wie sie vom Wohnzimmer und mit drei kleinen Kindern die Arbeit für die Rettung von mehr als 11000 Menschen mit der Cap Anamur organisierte. Hörten, dass Rupert Neudeck eine Standartfrage an alle Menschen, die zu ihm kamen hatte. Die Frage: was können wir tun?

„Was könnt Ihr also tun?“ fragte Christel Neudeck die Schuldelegation. Eine Idee war schnell gefunden. Der gerade in den Ruhestand gegangene Pastor der Gemeinde am Niederrhein, kümmert sich um Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in Burundi, die sonst meist auf der Straße leben würden, sorgt für ein Dach, zu essen, Ausbildung und medizinische Versorgung.

Mit dem Ruhestand des Pastors muss vor allem das Spendensammeln für diese Arbeit neu organisiert werden. Die Idee: den Pastor dabei zu unterstützen. Umso mehr, weil der Pastor der noch ganz jungen Gesamtschule sehr geholfen hat.  Z.B. hat er sich sehr für das kostenlose Frühstück vor Schulbeginn für alle, die zu Hause nicht frühstücken können, engagiert.

Gesagt, getan. Die Schüler und Schülerinnen lernen, die Menschen beim Supermarkt anzusprechen. Am Ende staunen sie, wie leicht es war, an einem Vormittag drei afrikanischen Kindern für ein Jahr den Heimplatz zu finanzieren. Das ist wirklich wunderbar.

Ich freue mich für die Schüler und Schülerinnen. Im Team mit einem kleinen Fünftklässler habe ich mitgesammelt. Aber viel zu oft haben wir, manchmal mit deutlich aggressivem Unterton, empört gehört: „Afrikanische Kinder, dafür tun Sie was! Was tun Sie für deutsche Kinder?“

Ob wir wollen oder nicht. Unsere Welt ist global. Wir rücken zusammen. Doch Nächstenliebe ist unteilbar.

Und Kinder sind überall Kinder: ob sie am Niederrhein ein Frühstück brauchen oder in Burundi Bildung und Medizin.

Wunderbar wäre, wenn, wer Kindern helfen will, nicht erst fragt, ob es deutsche Kinder sind.