Wort des Bischofs

Glaubenszeugen

Es gibt Menschen, die den Glauben in besonderer Weise bezeugen. Kardinal Woelki erinnert heute an den seligen Josef Marxen aus Worringen: "Auch wir können auf dem Weg der Christusnachfolge Gesicht zeigen."

 (DR)

Es gibt Menschen, die den Glauben in besonderer Weise bezeugen. Menschen, die ohne Wenn und Aber die Frohe Botschaft verkünden und leben. Wer sogar sein Leben für den Glauben hingibt, gilt als Märtyrer. Unter bestimmten Umständen können wir solche Brüder und Schwestern im Glauben sogar als Selige und als Heilige verehren.

Bei uns im Erzbistum Köln - hier in Worringen - wurde 1906 ein Mann geboren, der 2016 selig gesprochen wurde: Josef Marxen. Er war der Sohn eines Gutsverwalters und studierte in Bonn Theologie und Philosophie. Als Priester wirkte er zehn Jahre äußerst segensreich in Albanien. Zwangsläufig kam er so mit dem kommunistischen Regime in Konflikt und wurde in Tirana erschossen. Bis heute wird die Erinnerung an den verehrten "Dom Zef" in Albanien von Zeitzeugen lebendig gehalten. Heilige und Selige wie Pfr. Josef Marxen zeigen uns: Es geht. Wir können Jesus Christus unser Gesicht und unsere Hände schenken. Jede und jeder kann das. Keiner wird als Seliger oder Heiliger geboren. Vielmehr sind die Menschen, die wir heute als solche verehren, mitten in ihrem Alltag, in ihrer Zeit, an ihrem Ort und in ihren Herausforderungen zu dem geworden, wozu Gott sie berufen hat: Zu Zeugen des Glaubens.

Auch wir können auf dem Weg der Christusnachfolge Gesicht zeigen. Dabei machen Selige und Heilige uns Mut, weil sie uns versichern: "Du bist nicht allein - genauso wenig wie wir es einst waren - denn Jesus Christus lebt in Dir."

Ihr Rainer Woelki
Erzbischof von Köln


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