Wort des Bischofs

Fest der Gemeinschaft

Es ist ein ganz besonderer Sonntag, dieser "Weiße Sonntag". Traditionell feiern viele Jungen und Mädchen "Erstkommunion". Kardinal Woelki wünscht den Kinder, dass ihnen der Tag als etwas Besonderes und Feierliches in Erinnerung bleibt.

 (DR)

"Weißer Sonntag" – schon der Name zeigt an, dass am heutigen Tag etwas Besonderes stattfindet. In unseren Kirchen treten Jungen und Mädchen feierlich gekleidet an den Altar: mal im ersten festlichen Anzug oder im weißen Kleid mit Blumenschmuck im Haar. Wir feiern "Erstkommunion". Dieses Fest gehört zu den sogenannten "Initiationssakramenten" – zusammen mit der Taufe und Firmung.

Mit dem Empfang der Ersten Heiligen Kommunion am "Tisch des Herrn" beginnt ein wichtiger neuer Lebensabschnitt als Christ. Denn bei der Aufnahme in die Kirche durch die Taufe bezeugen noch die Eltern den Glauben stellvertretend für ihr Kind. Selbst die heilige Kommunion zu empfangen bedeutet, ein eigenes "Ja" zu sprechen – und zu bezeugen: Ich gehöre zur der Gemeinschaft, die Jesus selber stiftet – zu der Gemeinschaft, die Christus, der Herr, selber um seinen Tisch versammelt. Das erste gesprochene "Amen", wenn man zum ersten Mal die hl. Kommunion empfängt, wird so zu einem wichtigen Schritt auf dem Weg in einen erwachsenen, mündigen Glauben!

Ich freue mich daher, heute am Weißen Sonntag, mit all denen, die dieses große Fest unseres Glaubens feiern. Herzlichen Glückwunsch all den Kommunionkindern, ihren Eltern und Großeltern – ja der ganzen Familie, allen Freunden und Verwandten und unseren Gemeinden natürlich auch. Danke auch den vielen ehrenamtlich engagierten Frauen und Männern in unseren Gemeinden, die in der Zeit der Vorbereitung die Kinder als Katecheten begleiten. Sie leisten einen wichtigen "Gottes-Dienst"!

Und allen Kommunionkindern, denen wünsche ich, dass ihr diesen Tag als etwas Besonderes und Feierliches in Erinnerung behaltet. Weil die Familien zusammenkommen und vielleicht auch, weil es Geschenke gibt. Das größte Geschenk dieses Tages aber, das macht Euch Jesus selber: Ihr seid nämlich von nun an Sonntag für Sonntag von ihm eingeladen an seinen Tisch. Christus selbst spricht Euch zu: "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm." (Joh 6,56). Was gibt es Schöneres?

Einen gesegneten Weißen Sonntag wünscht Ihnen und Euch

Euer
Rainer Woelki
Erzbischof von Köln


Quelle:
DR