Wort des Bischofs

Den Sommer hell machen!

Ferien, Urlaub, Corona? Wenn Sie trotz der Pandemie gerade an einem fremden Ort weilen, hat Kardinal Woelki einen guten Rat für Sie!

 (DR)

Die Sommertage sind gerade besonders lang und hell. Ideal für Ferien. Auch wenn in diesem Jahr das Corona-Virus einen Strich durch manche Urlaubsplanung gemacht hat – für viele von uns ist jetzt Urlaub und Erholung angesagt. Darf ich Ihnen dafür einen Tipp mit auf den Weg geben? Gehen Sie doch in diesen Tagen einfach mal wieder in eine Kirche. Vielleicht entdecken Sie dabei eine Kirche für sich ganz neu! Das geht nicht nur, wenn Sie weit weg von zuhause sind. Auch in Ihrer nächsten Umgebung gibt es bestimmt Gotteshäuser, die Sie bis dato noch nicht wirklich beachtet haben. Wenn Sie dann die Stille dieser Kirche erleben und Ihre Augen den Kirchenraum erkundet haben, kommen Sie vielleicht sogar innerlich zur Ruhe. Gönnen Sie sich diese Auszeit! Vielleicht verhilft die Stille in der Kirche sogar zu einem Gespräch mit Gott. Wenn Sie Profi sind, haben Sie ja längst den guten Draht nach oben. Aber auch wenn Ihnen das Beten nicht mehr vertraut sein sollte – trauen Sie sich! Gott ist bekanntlich allen nahe, die ihn anrufen. Wenn Sie sich so für Gott öffnen, werden Sie schnell spüren: Gott ist da. Und er ist nah. Sie dürfen ihm Ihr ganzes Herz ausschütten. Oder auch einfach nur Danke sagen, für all die Dinge, die Ihr Leben reich und schön machen.
Ich zum Beispiel, ich entzünde in jeder Kirche, die ich in meinen Ferien besuche, immer eine Kerze. Das kleine Licht, das dann aufflackert, brennt selbst noch dann, wenn ich das Gotteshaus schon längst wieder verlassen habe. Jede Kerze aber, die wir entzünden – gleich ob wir sie mit einem Bitt- oder Dankgebet verbinden – macht nicht nur den Kirchenraum ein wenig heller. Auch wenn in unseren Augen etwas von Gottes Gegenwart und von seinem Licht aufflackert, machen wir so das Leben unserer Mitmenschen und damit das unserer Welt etwas heller und lebenswerter. Versuchen Sie es einfach mal! Sie werden überrascht sein.

Ihr
Rainer Woelki
Erzbischof von Köln