Ruanda 15 Jahre nach dem Völkermord

Manche Wunden heilen nie

Es war der schlimmste Völkermord seit dem Holocaust: In nur drei Monaten nach dem gewaltsamen Tod des ruandischen Diktators Habyarimana 1994 töteten Angehörige der Hutu-Mehrheit fast eine Million Tutsi und gemäßigte Hutu. "Tutsi sind Tiere", hatte Habyarimana schon 1990 als Losung ausgegeben. Der staatliche Rundfunk feuerte zu Mordtaten an und löste einen Blutrausch aus, der nicht einmal Schwangere und Kinder in Kirchen und Schulen verschonte.

 (DR)

15 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda ist es für Überlebende noch immer schwierig, mit ihren traumatischen Erfahrungen zu leben. Vielerorts sind die Verbrechen noch nicht aufgearbeitet, in manchen Dörfern leben Täter und Überlebende des Mordens Tür an Tür.