Roma und Sinti in Europa

Volk ohne Heimat

Seit dem Mittelalter leben Roma und Sinti in Europa, mit rund zwölf Millionen sind sie heute mehr, als so mancher stimmgewichtige, europäische Staat. Doch erwünscht sind sie nirgendwo: "Zigeuner", "fahrendes Volk", "Bettler" und "Diebe" sind die gängigen Vorurteile, die Volksgruppe ist am häufigsten in Europa von Armut betroffen. Fehlende Bildungs- und Arbeitschancen sowie eine alltägliche Diskriminierung sind der Grund.

 (DR)

Viele Sinti und Roma leben in prekären Verhältnissen und haben an ihren Wohnorten nur eine begrenzte Aufenthaltsgenehmigung. Ihnen droht immer häufiger die Abschiebung, wie es Frankreichs Präsident Sarkozy im Sommer 2010 vormachte. Doch Frankreich ist kein Einzelfall, nirgends in Europa sind Sinti und Roma erwünscht. Warum steht die Volksgruppe auch nach über 600 Jahren in Europa immer noch am Rande der Gesellschaft?