Christenverfolgung 2016

Gefährlicher Glaube

Noch in seinem Angelus zu Weihnachten hat Papst Franziskus der westlichen Welt ein "beschämendes Schweigen" angesichts der Unterdrückung und Diskriminierung von Christen vorgeworfen. Sie sind aktuell die größte verfolgte Glaubensgemeinschaft weltweit.

 (DR)

Auch 2015 hat sich Ihre Situation noch einmal verschlechtert. Das ist die Bilanz des "Weltverfolgungsindex", den die christliche Organisation "Open Doors" zu Beginn jedes Jahres vorlegt. Demnach wurden im vergangenen Jahr mehr als 100 Millionen Christen wegen ihres Glaubens von Verfolgung, Misshandlung oder Tod bedroht oder sie erleiden schwere Nachteile in ihrem privaten wie beruflichen Leben. Allein im Irak wurden, seit der "Islamische Staat" sein Kalifat des Schreckens ausrief, über drei Millionen Menschen vertrieben. Auch Nordkorea führt regelmäßig die Liste der Länder an, in denen Christen verfolgt werden: Dort werden sie als Staatsfeinde betrachtet, ihren Glauben können sie nur heimlich leben - und riskieren damit sogar den Tod.

Der Weltverfolgungsindex hat aber noch eine weitere Botschaft: Selbst in hochgradig christenfeindlichen Staaten gibt es eine lebendige Kirche. Christen halten im Verborgenen an ihrem Glauben fest. Wie sie ihren Glauben leben und welche Hilfe sie benötigen ist das Thema der weltweit-Sendung am 18. Januar 2016.

Gast im Studio: Markus Rode, Geschäftsführer Open Doors Deutschland e.V.