Eine Zukunft für Kriegswaisen in Ruanda

Projekt der Woche

Josephine (16) ist Kriegswaise. Dieses Schicksal teilt sie mit zahlreichen Jugendlichen in Ruanda, denn auch nach dem Völkermord an den Tutsi und gemäßigten Hutu im Jahr 1994 war für viele Ruander die Gefahr noch nicht vorüber, vor allem für diejenigen, die in den Kongo geflüchtet waren. Ruanda ist ein dicht besiedeltes Land mit einem hohen Grad an sozialer Organisation, so dass Waisen wie Josephine für ihren Lebensunterhalt auf die Hilfe ihrer überlebenden Verwandten und Nachbarn zählen können. Das Problem besteht für die Jugendlichen darin, eine Ausbildung zu erhalten. Das kostet Geld, und Geld ist bei vielen der Kleinbauern knapp. Natürlich kümmern sie sich dann zuerst um ihre eigenen Kinder.
In Muramba im Westen Ruandas leben zahlreiche Kriegswaisen. Die dortige Kolpingsfamilie betreibt eine Vielzahl von Projekten, aber ein besonderes Anliegen ist die Sorge für die zahlreichen Waisen in der Gemeinschaft. Deshalb hat die Kolpingsfamilie ein eigenes Büro für die Betreuung von Waisen eingerichtet. Dieses organisiert sechsmonatige Nähkurse und bezahlt die Lehrkräfte. Mangels eigener Räume findet dieser Unterricht oft unter freiem Himmel statt.

 (DR)

Dabei gibt es in der Umgebung ein Berufsbildungszentrum, das bereit wäre, die Jugendlichen aufzunehmen. Die Kosten pro Schüler und Halbjahr: 45000 Ruandische Francs (etwa 65 Euro). Hier könnten die Jugendlichen sogar einen staatlich anerkannten Abschluss machen und hätten gute Chancen für eine selbstbestimmte Zukunft.

Wenn Sie der Kolpingsfamilie Muramba helfen möchten, spenden Sie bitte unter dem Stichwort "Kriegswaisen" an

Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerkes e.V.
Pax-Bank e. G., Köln
Konto-Nr.: 15 640 014