Christen und Muslime in Nigeria

Kampf um Religion und Ressourcen

Die Täter kamen in der Nacht, mit Gewehren und Macheten. Mit dem Ruf "Allah ist groß!" metzelten islamische Radikale über 500 Einwohner christlicher Dörfer im zentralnigerianischen Bundesstaat Plateau nieder. Blutige Gewalttaten wie diese im März 2010 offenbaren immer wieder die innere Zerrissenheit Nigerias: Etwa die Hälfte der 149 Millionen Nigerianer sind Christen, die andere Hälfte sind Muslime.

Dr. Guido Schlimbach / © privat (privat)
Dr. Guido Schlimbach / © privat ( privat )

Im Norden gilt seit dem Jahr 2000 das islamische Recht, die Scharia. Der ölreiche Süden ist überwiegend christlich. Scheinbar unversöhnlich stehen sich beide Religionsgruppen gegenüber, doch der Konflikt hat nicht auch eine wirtschaftliche Dimension. domradio weltweit berichtet über die Hintergründe, die aktuelle Lage und die Rolle der Kirche in Nigeria.