25 Jahre nach Tschernobyl

Kernkraft: Raubbau an der Schöpfung?

Hunderttausende Hektar verstrahltes Land, Tod und Krankheit bis heute: Dafür steht Tschernobyl. Vor 25 Jahren, am 26. April 1986, explodierte in dem ukrainischen Kernkraftwerk ein Reaktorblock, der größte anzunehmende Unfall war Realität geworden. Schon damals warnten Kirchenvertreter, dass die Atomenergie mit dem "biblischen Auftrag, die Erde zu bebauen und zu bewahren, nicht zu vereinbaren ist." Seit Fukushima ist die Debatte wieder aktueller denn je, selbst die Bundesregierung denkt über einen Atomausstieg nach.

 (DR)

An der neu gebildeten Ethikkommission zur Atomenergie nehmen auch kirchliche Vertreter teil. Doch nicht nur die Amtskirche ist gefragt, Stellung zu beziehen. Jeder Einzelne sei aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen für die nachfolgenden Generationen, heißt es. Das ist auch ein wichtiges Anliegen der Studie "Kirche-Kernenergie-Klimawandel". Was hat christlicher Glaube mit Atomkraft zu tun? Ist die Nutzung von Kernenergie ethisch vertretbar? Und wie kann der Einzelne zur Bewahrung der Schöpfung beitragen?