Ein Jahr Aktion "Neue Nachbarn"

Tanzen, Deutschlernen, anderen Kurdisch beibringen

Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat vor einem Jahr die Aktion "Neue Nachbarn" ins Leben gerufen. Eine innerhalb der Flüchtlingshilfe eher außergewöhnliche Initiative. domradio.de zieht mit Aktiven eine ausführliche Zwischenbilanz.

Deutsche Grammatik pauken / © Aktion Neue Nachbarn (Erzbistum Köln)

Bei der Aktion wird den Menschen nicht direkt geholfen - vielmehr unterstützt das Erzbistum Projekte seiner Gemeinden mit Geld und Know-How. Welchen Stand hat die Aktion "Neue Nachbarn" erreicht? Was läuft gut, wo sind die Herausforderungen, folgt nach der Willkommenskultur nun die Integrationsstruktur? Wie hoch ist das Engagement in den Gemeinden und wie reagieren, wenn die Stimmung kippt?

Exemplarisch wollen wir eine Gruppe von Menschen, die in Deutschland Schutz suchen, in den Fokus nehmen: Männer. Viele Angebote der Gemeinden richten sich an Kinder, Jugendliche, Frauen bzw. Familien - was ja wunderbar ist. Die männlichen Flüchtlinge bilden jedoch ebenfalls eine große und wichtige Gruppe, allerdings könnte es für sie noch mehr Angebote geben, um sie willkommen zu heißen und einzubinden. Wir stellen ein Pilotprojekt zu Aktionen mit männlichen Flüchtlingen vor, das in Kooperation der kath. Kirchengemeinde St. Thomas Morus im Bonner Nordwesten und dem Referat für Männerpastoral des Erzbistums Köln stattfindet. Tanzen, Deutsch lernen, anderen Arabisch und Kurdisch beibringen, schwimmen lernen, mit Holz arbeiten - dies und vieles andere wollen die Männer. Von ihren Erfahrungen mit dem Projekt berichten ein Flüchtling, eine ehrenamtliche Helferin und die Koordinatoren.

Gäste: Klaus Hagedorn, Koordinator der Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln, Nidal Rashow, Syrer und jetzt in Bonn, Dr. Burkhard Knipping, Referent für Männerpastoral im Erzbistum Köln, Diakon Ralf Knoblauch, kath. Kirchengemeinde St. Thomas Morus im Bonner Nordwesten, Anne Kelz, in ihrer Gemeinde St. Thomas Morus in der Flüchtlingshilfe engagiert.