Zum 10. Todestag der Lyrikerin Hilde Domin

Magische Gebrauchsgegenstände

"Meine einfachen Worte riechen nach Mensch", schrieb Hilde Domin einmal. Mut und Hoffnung sind zentrale Themen in ihren Gedichten. Zart und kräftig zugleich sind ihre Zeilen.

Die Poetin Hilde Domin (dpa)
Die Poetin Hilde Domin / ( dpa )

"Nicht müde werden / sondern dem Wunder / leise / wie einem Vogel / die Hand hinhalten", lautet einer der schönsten Verse der berühmten Schriftstellerin. Jedes Gedicht war für Hilde Domin ein "magischer Gebrauchsgegenstand", ein "Ort der Freiheit".

Im Exil in Santo Domingo hat die Jüdin Hilde Palm im Alter von 42 Jahren nach dem Tod ihrer Mutter mit dem Schreiben begonnen und dies als ihre zweite Geburt bezeichnet. Das Pseudonym Domin, unter dem sie fortan ihre Gedichte veröffentlichte, sollte ein Dank an das Land sein, das sie und ihren Mann aufgenommen hatte. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland machten ihre Gedichte Hilde Domin weltberühmt. Wenige Lyriker sind von ihrem Publikum so geliebt worden.

Vor zehn Jahren ist die Poetin im Alter von 96 Jahren gestorben (der 22. Februar 2016 ist ihr 10. Todestag). Bei "Das Thema" erinnern wir heute an die bedeutende Lyrikerin Hilde Domin, dennn ihre Poesie berührt weiterhin viele Menschen. Wir besuchen ihr Geburtshaus in Köln, sprechen mit ihrer Biografin und spüren dem Zauber ihrer Poesie nach.

Moderation: Susanne Becker-Huberti