Fünf Jahre Kulturliste Köln e.V.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein

"Was mir durch die Kulturliste geboten wird ist Wahnsinn - sie ist für mich ein absoluter Segen!", freut sich Rentnerin Marianne Scholz. Die 74-jährige hält eine Eintrittskarte für die Oper in der Hand, die sie von der Kulturliste vermittelt bekommen hat. Sie ist eine von rund 2.000 Gästen, denen der Verein Kulturkarten vermittelt, die nicht verkauft wurden.

Schauspiel Köln als ein Partner der Kulturliste Köln e.V. (dpa)
Schauspiel Köln als ein Partner der Kulturliste Köln e.V. / ( dpa )

Die Kulturliste ist so etwas wie eine Kulturtafel: Wenn Theater- oder Konzertkarten nicht verkauft werden, gibt der Verein sie an diejenigen weiter, die sich das normalerweise nicht leisten können. Jeder sollte am kulturellen Leben teilhaben können, finden die MitarbeiterInnen der Kulturliste. Denn ein Theaterabend, ein Konzert oder eine Lesung verändern die Perspektive, sie helfen das eigene Leben neu zu denken und öffnen den Blick. Für Menschen in schwierigen Lebenslagen kann das eine große Hilfe sein.

Die Kulturliste Köln organisiert deshalb Plätze für BürgerInnen und Familien mit wenig Geld, und füllt damit nebenbei die Kulturveranstaltungen. Auch die Kulturpartner freuen sich: Vor ausverkauftem Haus spielt es sich gleich nochmal besser. Rund 2.000 aktive Gäste nutzen das Angebot bisher und es werden immer mehr. 
Oft sind es Einzelpersonen, die durch den Verein Kultur erleben, aber auch Partner aus dem Sozialbereich helfen bei der Vermittlung der Karten.

Domradio das Thema stellt die Arbeit der Kulrturliste Köln vor und lässt sowohl die Gäste, als auch die Kulturpartner des Vereins zu Wort kommen. Wie wichtig ist die Teilhabe am kulturellen Leben für Menschen, die wenig Geld haben? Was bewegt die Kölner Theater- und Konzerthäuser dazu, die Kulturliste so tatkräftig zu unterstützen?
 

(Erstausstrahlung: 21.06.2017)