Auch der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki war kürzlich beim Aktionstag Telefonseelsorge schwer begeistert und sichtlich berührt angesichts des unermüdlichen Engagements der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Anlass des Aktionstags war der Jahrestag des ersten Anrufs bei den "Samaritans" in London am 2. November 1953, einem von einem anglikanischen Geistlichen gegründeten telefonischen Hilfsangebot für Suizidgefährdete. Dieser Initiative folgend griff 1956 die erste Telefonseelsorge in Deutschland in Berlin zum Hörer. Im Zeitalter von Multimedia und Internet wandelt sich aber auch das Vermittlungs- und Kommunikationsmedium: Viele Ratsuchende schreiben mittlerweile Emails oder suchen in Chat-Rooms Rat und Hilfe - alles natürlich anonym.
Über 45.000 Anrufe aus Köln und Umgebung erreichen die katholische und die evangelische Telefonseelsorgestelle in Köln jährlich. Die Weiterleitung der Anrufe erfolgt dabei über die bundesweiten Nummern 0800/111 0 111 und 0800 - 111 0 222. Um auch künftig ein umfassendes telefonisches Angebot für Menschen mit Sorgen und Ängsten machen zu können, suchen die katholische und evangelische Telefonseelsorgestellen derzeit wieder neue ehrenamtliche Mitarbeiter. Damit die Freiwilligen auch das psychologische Rüstzeug für diese anspruchsvolle Tätigkeit haben, werden sie vorab umfassend geschult.
Annelie Bracke, Leiterin der Katholischen TelefonSeelsorge und Pfarrerin Gabriele Koye, Leiterin der Evangelischen TelefonSeelsorge geben Einblick in die alltägliche Arbeit der "Seelenkümmerer" gerade in der besinnlichsten Zeit des Jahres. Höreranrufe erwünscht unter (0221) 25886-0.
Moderation: Peter Kolakowski