Wie Kinder trauern

Papa und der Baum

Was geschieht mit einem Menschen, der gestorben ist? "Wenn man tot ist, kann man nicht mehr zu Hause bleiben. Die Seele ist dann im Himmel und der Körper ist in der Erde. Manchmal vergräbt man ihn auch an einem Baum und dann ist der Tote im Baum. Bei meinem Papa ist das jedenfalls so gewesen", erzählt die kleine Eva*. Gemeinsam mit anderen Kindern zwischen 4 und 12 besucht sie regelmäßig die Trauergruppe DOMINO. Hier finden sie einen geschützten Raum, in sie ihren Trauergefühlen z.B. durch Gespräche und Spiele Ausdruck geben können.

 (DR)

Die Begegnung mit Gleichaltrigen, die einen ähnlichen Verlust wie sie erlebt haben, ist für die Kinder sehr wichtig. Sie haben häufig sonst niemanden, der ihren Kummer nachvollziehen kann. In der Familie ist es oft schwer, über den Tod zu sprechen, Freunde und Klassenkameraden wissen meist nicht, wie sie mit der Trauer umgehen sollen und ziehen sich zurück.



Unsere Sternzeitreporterin Constanze Kaiser hat sich mit dem schwierigen Thema "Trauer" auseinandergesetzt. Dafür hat sie Jutta Wilke-Fischer bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit in der Trauergruppe DOMINO in Bergisch-Gladbach begleitet und erlebt, wie offen und tapfer die Kinder dort mit Tod und der Endlichkeit des Menschen umgehen, welche von vielen Erwachsene im Alltag  gerne ausgeblendet wird.



*Name von der Redaktion geändert.