What would you do?

Shirley Caesar

Menschen, die der Kirche fern stehen fragen sich oft: "Wie kann es sein, dass da von einer frohen Botschaft die Rede ist, die Leute aber immer mit hängenden Schultern, gesenktem Kopf und verschränkten Händen in der Kirche stehen?" Eine Erfindung, die solch eine Beobachtung konstruktiv aufnimmt, ist der Gospel. Der funktioniert nur, wenn man den Mund weit aufreißt, den Körper bewegt und andere mit der tatsächlich "frohen Botschaft" anstecken will.

 (DR)

Zugegeben, bei deutschen Chören sieht das oftmals immer noch nicht so locker und fröhlich aus, wie man es vielleicht aus schwarzen Gemeinden in Amerika kennt, aber es wird hart daran gearbeitet: Kürzlich zum Beispiel beim Gospel-Kirchentag in Hannover mit Tausenden von Besuchern, und gerade erst, am vergangenen Wochenende wurde in Bonn ein ganzes Stadtviertel lahmgelegt, weil Jugendliche ein riesiges Gospel-Meeting organisiert haben, mit Konzerten, aber vor allem auch mit Workshops, in denen die vielleicht noch etwas rostigen Rheinländer lernen konnten, wie man gospelige Leidenschaft glaubwürdig entwickeln kann.
Für Euch haben wir heute eine Frau, der man das nicht mehr beibringen muss, sie wird nämlich als die "First Lady" des Gospel bezeichnet und hat dieses Tage bereits ihren 70. Geburtstag gefeiert. Shirley Caesar heißt sie, und sie singt einen Song, der an die Szene nach Christi Himmelfahrt anschließt. Da standen auf einmal zwei Engel vor den Jüngern und sagten: "Dieser Jesus wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen". Und Shirley Caesar fragt: "Was wäre denn, wenn er morgen wieder käme … wärst Du bereit für ihn? Oder müsstest Du vielleicht vorher doch noch ein paar Dinge in Deinem Leben geraderücken? Was würdest Du tun?". Shirley Caesar.
Autor: Daniel Hauser