Vater des Lichts

Cacau

Manchmal fragt man sich ja schon: "Was geht da eigentlich ab?" 22 Männer auf einem Rasen, die eine weiße Kugel durch die Gegend treten, und auf einmal hat ganz Deutschland nichts anderes zu tun, als diesen 22 dabei zuzusehen. Was ist da los? Was macht diese Faszination des Fußballs aus? Was ist das, das scheinbar jeden in der Seele berühren kann? Das hat ja schon fast religiöse Züge. Der Kabarettist und Moderator David Kadel hatte sich in seinem Buch "Fußball-Gott" schonmal ausführlich Gedanken darüber gemacht, und jetzt zur Europameisterschaft legt er nach: "Nachspielzeit" heißt eine Doppel-CD voller Interviews und Musik, die er zusammen mit dem Schlagzeuger von Beatbetrieb aufgenommen hat.

 (DR)

Darauf sprechen die beiden zum Beispiel mit Marco Rose, dem Fußballkommentator Günther Koch und den beiden Schalkern Marcelo Bordon und Kevin Kuranyi. In den Gesprächen geht es im wahrsten Sinne des Wortes um Gott und die Welt, denn die Interviewgäste haben eben nicht nur Ahnung von ihrem Sport, sondern sie reden auch ganz offen darüber, warum sie Christen sind und was das für ihr Leben auf dem Fußballplatz bedeutet.

Auf „Nachspielzeit" erfährt man Dinge, die man im Sportstudio, der Sportschau oder anderswo sonst nie hört. Der Stuttgarter Stürmer Cacau erzählt zum Beispiel von seinem Weg nach Deutschland: Er war mit einer brasilianischen Samba-Gruppe auf Tour, hat bei einer Tour-Pause dann einfach mal bei einem Testspiel mitgemacht und wurde entdeckt. Heute ist er der Mann neben Mario Gomez. Außerdem steht er aber auch jeden Sonntag als Prediger auf der Kanzel seiner brasilianischen Gemeinde. Da performt er dann auch schonmal mit der Gitarre einen Song. Und genau der ist auch drauf auf der CD „Nachspielzeit". Bei DSDS hätte er mit der Gesangsleistung wahrscheinlich keine Chance, aber er hat Charme. Cacau vom VfB Stuttgart mit dem Lied „Vater des Lichts".

Autor: Daniel Hauser