Theater spielen gegen Aids

Gegengewicht

"Du musst männlicher aussehen, Mara!" Die zierliche Studentin steht automatisch breitbeiniger. Mit einem Handgriff versteckt sie ihren Zopf unter der Mütze, blinzelt kurz ins Scheinwerferlicht und setzt noch mal an: "Ich habe erst vor kurzem erfahren, dass ich HIV-positiv bin. Ich bin noch etwas unsicher…" Was Mara auf der Bühne nur spielt, ist für 56.000 Menschen in Deutschland todernst – im wahrsten Sinne des Wortes. Mara und die anderen aus ihrer Jugendgruppe arbeiten dagegen an. Nicht mit Infoständen und Kondomen, sondern mit Theater.

 (DR)

Und dass, obwohl die meisten von ihnen gar nicht selbst betroffen sind. „Ich finde einfach nur, dass HIV alle etwas angeht", erklärt die 22jährige und zeigt auf die rote AIDS-Schleife an ihrem Rucksack. Die Abgeordneten im Düsseldorfer Landtag waren offenbar derselben Meinung - und haben Mara und ihrer Gruppe einen Preis verliehen. Für ihr Theaterstück, das jetzt sogar verfilmt wird.

Sternzeitreporterin Ana Radic hat sich mit Mara auf die Bühne gestellt und mit ihr über ihren kleinen Kampf gegen eine große Krankheit gesprochen. Wir wollen von euch wissen: Macht ihr euch Gedanken über HIV/Aids? Oder denkt ihr, dass das nur ein Problem von Schwulen und Fixern ist? Kennt ihr jemanden, der betroffen ist oder habt ihr selbst schon mal einen Test gemacht? Nervt euch die Kondom-Werbung oder sollte man euer Meinung nach sogar noch mehr aufklären? Schreibt uns ins Forum!