Siesta

Martin Pepper

Man nennt ihn den "Musikastor", eine Mischung aus Musiker und Pastor. Beide berufe übt er nämlich aus: Martin Pepper aus Berlin. Er ist ein etwas sonderbarer Mann: Schmächtig, mit Schnauzbart, seine kaum vorhandenen Haare mit einer Baseballcapy bedeckt. Zwei Kinder hat er, eine Frau, aber es kommt schonmal vor, dass er alle zu Hause lässt und sich alleine in den Urlaub begibt. Lateinamerika ist sein Lieblingsreiseziel. Von der dortigen Musik lässt er sich immer wieder inspirieren. Beim letzten Album "Fiesta" hat er eine kleine Salsa-Party veranstaltet, jetzt auf dem Nachfolger wird es ganz ruhig und besinnlich, im Hintergrund eben von leichten Latin-Grooves begleitet: Sehr filigrane Musik mit großer Bandbesetzung, aber dezent arrangiert.

 (DR)

Eine Kubareise war diesmal die Inspiration für die Songs: Bunte Häuser und heruntergekommene Viertel, gelassene Menschen und die Spannung von Armut und Kriminalität. Und zur Mittagszeit: Siesat, Pause, Schlafen, Abschalten, die Sonne weiterwandern lassen und ein paar Stunden später wieder gestärkt an die Arbeit gehen. Im Booklet seiner CD schreibt Martin Pepper, dass er diese Mittagspause nie als Zeitverlust empfunden hat, sondern als Quell der Kraft. "Es gibt so viel Lärm, doch nur eine Stille": Eine musikalische Animation, regelmäßig Pausen einzulegen und in ihnen auch Gott Zeit einzuräumen, um ihm begegnen zu können. Martin Pepper tut das ständig, egal ob beim morgendlichen Lesen in der Stille oder bei seinen einzigartigen Wandertouren durch die Uckermark zusammen mit seinem Hund und einem Esel. Hier ist der Titelsong des neuen Albums von Martin Pepper: Fiesta.