Seelenfeiertag

Jens Böttcher

Die Kirchenführung ist im Gespräch mit den Gläubigen - Dialogprozess nennt man das. Und wenn in diesen Tagen darüber berichtet wird, was Katholiken erlaubt oder nicht erlaubt werden soll, wenn sie geschieden und wiederverheiratet sind, dann sind das vielleicht nicht gerade die Momente, wo Außenstehende sagen: "Wow, die haben aber ne interessante Message, da will ich auch zu gehören". Statt Regeln und Verboten sind es meistens eher die persönlichen Erlebnisse, die einen dazu bringen, sich für Glaubensdinge zu interessieren und sein Leben vielleicht auch mal komplett auf Links zu drehen. Dem Hamburger Jens Böttcher ist das so gegangen. Er hatte jahrelang einen ganz schönen Hang zur Melancholie, hat viel gegrübelt, aber wurde dadurch im Zweifel noch deprimierter. Und es war am Ende tatsächlich ein Fernsehprediger, der ihn aus dieser Spirale befreit hat.

 (DR)

Vor gut 10 Jahren hat sich Jens Böttcher genau von diesem Prediger in einer Hotelbadewanne taufen lassen. Seitdem ist er mit seiner Message als Musiker und Buchautor unterwegs und wird für seine Zuhörer oft selbst so etwas wie ein Pastor. Im Radio war er es eh schon jahrelang, denn Jens Böttcher ist der Erfinder des Reverend Eminent - einer Radiocomedy, in der man mit einem tighten Flow vermittelt bekommt, wie man dem Leben Positives abgewinnen kann. Als Musiker hat Jens Böttcher gerade nochmal etwas nachgeschossen zu seinem letzten Album "Viva dolorosa".

Auf seiner Website kann man sich den ein oder anderen Song jetzt nämlich verschiedene Songs kostenfrei besorgen. "Seelenfeiertag" ist so einer … Bruno Mars hatte etwas Ähnliches eher sinnbefreit als "Lazy Song" rausgebracht. Jens Böttcher appelliert an die gezielt genutzte Freizeit, die Menschen ganz automatisch auf neue Gedanken bringt. "Seelenfeiertag".



Autor: Daniel Hauser