Raus aus dem Reichstag

Xavier Naidoo

Vergangene Woche hatten wir im Interview, heute stellen wir Euch noch mal zwei ganz spezielle Songs von ihm vor, von Xavier Naidoo. Es ist ein sehr schwierig zu fassender Typ, phasenweise omnipräsent, dann mal wieder völlig abgetaucht. Über sein Privatleben weiß man kaum etwas. Musikalisch macht er wiederum so viele und so unterschiedliche Dinge, dass er stets geheimnisvoll bleibt. Wenn dann mal eine Information rauskommt, die über seine Musik hinausgeht, dann stürzen sich gleich alle drauf: Auf seine Leidenschaft schnelle Autos zu fahren, auf polizeiliche Ermittlungen wegen sanften Drogen, oder auch auf das Gerücht, er wolle seinen Namen wie "Savior", also "Der Retter" ausgesprochen wissen.

 (DR)

In Wirklichkeit war das nur ein Hinweis seiner ersten Plattenfirma, damit die Medien ungefähr wissen, wie man Xavier ausspricht. Tatsächlich lehnt sich dieser Name an den Heiligen Franziskus an, und sein zweiter Vorname, Kurt, ist eine Hommage an seinen Patenonkel. Im Moment ist dieser Xavier Kurt Naidoo also mit einer Triple-CD in den Charts. "Alles kann besser werden" kennt mittlerweile jeder, aber dann gibt es aktuell eben auch noch 34 andere Songs. Da gibt es viel zu entdecken, das weit über das allgemeine mediale Bild von Xavier hinausreicht.

Eine seiner drei CDs ist zum Beispiel mit dem Wort "DunkHell" überschrieben, und darauf geht es politisch richtig zur Sache, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Xavier greift die Glaubwürdigkeit der Politiker an und fragt danach, warum sie nicht das täten, wofür sie bezahlt würden, er spricht der CDU das "Christliche" ab und mündet in den Refrain "Raus aus dem Reichstag". Xavier Naidoo. Übrigens nach wie vor auf Doppel-Tour mit den Söhnen Mannheims, das nächste Mal am Freitag in Oberhausen.

Autor: Daniel Hauser