Preacherman

Asa

Vorhin haben wir musikalisch mal einen Blick in Richtung Italien geworfen: Raphael Gualazzi, der über die Not Afrikas gesungen hat. Jetzt kommen wir zu einer afrikanischen Künstlerin, die selbst über ihre Not singt - nicht über eine physische, aber über eine seelische. Asa kommt gebürtig aus Nigeria. Ihr Name bedeutet "Falke". Sie trägt Dreadlocks und eine Hornbrille und kam vor drei Jahren in die professionelle Musikwelt hinein mit Soulmusik, die zwischendurch immer mal mit afrikanischen Rhythmen versetzt war. Tracy Chapman, Erykah Badu und Nina Simone, das sind so Namen, mit denen die schwarze Sängerin in Verbindung gebracht wird, alles Frauen, die auch textlich was zu vermitteln haben, sich mit sozialen und politischen Verhältnissen auch musikalisch auseinandersetzen.

 (DR)

Stilistisch bringt sie Reggae, Calypso und Sixties-Sounds mit ein, also eine große Bandbreite von Ethno-Einflüssen, auf die man besonders in Frankreich sehr steht. 2008 hat man Asa dort mit Prix Constantin ausgezeichnet, einem Musikpreis für Originalität und erkennbares Potenzial. Das stellt sie auf ihrem zweiten Album nun erneut unter Bewesi. Im Song "Preacher man" singt sie von einer Person, möglicherweise sich selbst, die zu einem Priester geht, um ein neues Leben zu beginnen. Egoismus und Stumpfsinn sollen ein Ende haben, und sie fleht zu Gott, er möge ihr beistehen und sie wieder auf den rechten Weg zurück bringen. Asa von ihrem zweiten Album "Beautiful imperfection" mit "Preacher man".



Autor: Daniel Hauser