Perfect day

King family

Beim Kölner Kirchentag im vergangenen Jahr, da feierte eine Band ihre deutsche Bühnenpremiere, sie heißt "King family". Dahinter stecken die fünf Geschwister Mikey, Angie, Jazzy, Tasha und David. Mit Nachnamen heißen sie "King", daher eben auch der Bandname "King family". Und wenn man mal ein paar Jahre zurückgeht, dann fällt einem natürlich ganz schnell eine andere Familie ein, die in Deutschland berühmt geworden ist: Die "Kelly family". Und tatsächlich, beide Familien sind am Anfang auf demselben Camping-Platz bei Köln gestrandet, und beide waren lange Zeit Straßenmusiker, ehe es dann irgendwann in die Charts ging.

 (DR)

Ein paar Unterschiede gibt es allerdings schon zwischen diesen families: Die Kings sehen nämlich ausnahmslos wahnsinnig gut aus, und sie haben ihre Eltern nicht mehr im Schlepptau, sondern schlagen sich komplett alleine durch. Zwischen 13 und 23 Jahre sind sie alt, Mikey - der Älteste - schreibt die meisten Songs und begleitet alle Stücke auf der Gitarre. Währenddessen sitzen seine Eltern in der Slowakei und arbeiten dort als Missionare für die katholische Kirche.

Im Augenblick engagieren sie sich zum Beispiel für ein Projekt der Caritas. Als so eine Art Elternersatz hat die King family den Produzenten Dieter Falk angenommen. Er ist mit den Fünf ins Tonstudio gegangen, hat ihnen einen Plattenvertrag besorgt, und seit Freitag ist das erste Album auf dem Markt. „Carry me home" heißt es, und darauf beschreibt die King family zum Beispiel ihre alltäglichen Probleme in Deutschland: Der Regen, die Knöllchen fürs Falschparken, die Verdächtigungen von Polizisten, weil sie die deutsche Sprache noch nicht perfekt beherrschen, und am Ende dann aber doch noch etwas Positives: Die gute ärztliche Versorgung, wenn man sich gerade mal bei einem Fahrradsturz den Arm gebrochen hat. „Perfect day", eine Art Neuauflage von „Always look on the bright side of life". Hier ist die King family.

Autor: Daniel Hauser