No words

Carlos Whittaker

Die Frau vom Bundespräsidenten ist tätowiert, dann darf ein Pfarrer das doch eigentlich auch mal langsam sein, oder?! In Deutschland vielleicht doch noch eher schwer vorstellbar, aber in Atlanta / USA, da gibt es einen Pastor, der seine Tattoos öffentlich zur Schau stellt, zumindest wenn er als Musiker im T-Shirt auftritt, denn dann hat er keine Chance, seinen beinahe schwarzen Arm zu verstecken.

 (DR)

Carlos Whittaker ist Prediger und Rocker. Zum zweiten Mal hat er nun ein Album produziert, auf dem er über weite Strecken relativ gewöhnliche Anbetungsmusik macht, bei der man sich vielleicht manchmal sogar fragt "Hat es die jetzt wirklich noch gebraucht?".



Interessanterweise gibt er in einem seiner Songs quasi selbst die Antwort darauf. In "No words", einem sehr flächigen Titel mit wenig Bewegung, singt er: "Was kann ich sagen, das Du vorher noch nicht gehört hättest", also mit anderen Worten: "Egal, was wir selbst für absolut außergewöhnlich und noch nie zuvor gehört halten, es wird niemals etwas sein können, das Gott noch nicht kennt, also kann man sich von dem Anspruch auch von vornherein freimachen".  Für Carlos Whittaker ist die Musik offenbar in erster Linie ein Mittel, um eben mehr auszudrücken, als es Worte alleine können. Hören wir rein in "No words" vom Album "Ragamuffin soul" von Carlos Whittaker.



Autor: Daniel Hauser