Medizinische Hilfe für die Tiere von Wohnungslosen

Underdog

Wenn Obdachlose an Bahnhofsplätzen und in Fußgängerzonen sitzen, dann haben sie sehr oft Hunde dabei. Ist das verantwortungslos? Gar Tierquälerei? Tatsächlich fragt man sich, wie Menschen, die kaum selbst über die Runde kommen, ihr Tier versorgen sollen. Was, wenn das Tier krank wird? Und wie sieht es mit regelmäßigen Impfungen aus? Das Düsseldorfer Projekt "Underdog" bietet Hilfe für obdachlose Tierbesitzer. Egal ob die Wurmkur für den Hund oder die Kastration für den Kater - das "Underdog"-Team bietet in einer mobilen Praxis gratis oder sehr günstig medizinische Grundversorgung.

 (DR)

Julia arbeitet als Streetworkerin bei "Underdog". Während die Tierärzte vor Ort Hund, Katze und Co. versorgen, versucht Julia mit den Besitzern ins Gespräch zu kommen und Hilfestellungen zu geben. Unsere Sternzeitreporterin Jenny Beyen hat Julia während einer Sprechstunde der mobilen Tierarztpraxis über die Schulter geschaut. Sie war bei Beratungen von Obdachlosen dabei, hat hautnah eine Kastration miterlebt und natürlich die Tierbesitzer gefragt: „Ohne Geld, mit Tier - wie funktioniert das?".

Was meint ihr: Sollten Obdachlose Tiere halten dürfen? Können sie den Tieren überhaupt ein artgerechtes Leben ermöglichen? Oder sagt ihr, Tiere sind gerade für wohnungslose Menschen wichtig, als Beschützer zum Beispiel oder als letzte emotionale Bindung? Ist das "Underdog"-Projekt in euren Augen eine gute Hilfestellung angesichts der steigenden Armut, die in Deutschland immer mehr Menschen auf die Straße treibt? Oder wird so nur die Tierhaltung Obdachloser gefördert - gegen jede Vernunft? Diskutiert mit uns im Forum unter sternzeit-forum.de.