Lektionen in Demut

Thomas D

Alle paar Wochen zaubern Politiker mal wieder ein neues Wort aus dem Ärmel: Ob sowas wie "Moratorium", "alternativlos", "kriegsähnlicher Zustand" oder, schon länger beliebt, "auf den Weg gebracht". Es ist nicht so ganz klar, woher diese Begriffe immer kommen, aber sie werden schnell zu Zeitmarken, wenn mehrere Politiker zugleich mit ihnen hantieren und deren Statements danach noch vielzitiert in der Presse landen.

 (DR)

Ein Wort hat es da bislang interessanterweise noch nicht zu so viel Ruhm gebracht, obwohl es am Abend der Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ganz oft zu hören war: "Demut". Etwas, das man tendenziell dem religiösen Raum zuordnet und das so gar nicht in die Machtgefechte der Parteienwelt hineinpassen mag. Vielleicht auch nur ein Wort, das man verwendet, nicht weil man es etwa so meinen würde, sondern nur weil man einen bestimmten Eindruck erwecken möchte?!



Thomas D. von den Fantastischen Vier meint, der westlichen Welt fehle es grundätzlich an Demut. Viele Menschen sähen keinen Grund dazu und seien arrogant gegenüber dem Schöpfer und ihrer Mitwelt. Das Thema beschäftigt ihn so sehr, dass er ihm ein ganzes Album gewidmet hatte: "Lektionen in Demut" kam 2001 raus, und kommende Woche wird es komplett überarbeitet erneut erscheinen. Es heißt dann "Lektionen in Demut 11.0". Und in dem Titelsong rappt er "Danke der Welt, dass sie Dir ein Zuhause gibt und Dich am Leben hält. Und dann erhebe Dich, nutze Deine Macht gut, nimm die Lektionen des Lebens in Demut". Worte von Thomas D. Hier ist er.



Autor: Daniel Hauser