Ich lebe, weil Du lebst

Lothar Kosse

"Beten im Fußballstation", hieß die letzte Sternzeit-Ausgabe. Und einer der weiß, wie sich das anfühlt, heißt Lothar Kosse. Mit seiner Cologne Worship Night war er vergangene Woche wieder On Stage als so genannter "Lobpreisleiter". Wenn 2.000 Menschen vor ihm stehen, dann ist er nicht der Popstar, sondern macht sich ganz klein und versucht, der ganzen Gebetsenergie Worte zu leihen und sie in Richtung Himmel zu leiten. Kein ganz leichtes Unterfangen, aber Lothar Kosse macht das jetzt schon seit Jahren, und die Menschen, die seine Worship-Nights verlassen, gehen immer ganz beseelt und gestärkt nach Hause.

 (DR)

Insofern ist Lothar so etwas wie ein moderner David. Denn auch er hat die Emotionen der Menschen damals mit Gesang, Harfe und seinen Psalmen kanalisiert und ihnen dadurch Kraft gegeben. Heute würde man ihn wahrscheinlich "Musiktherapeut", bloß dass diese Therapie einen nicht nur mit sich selbst, sondern auch mit Gott ins Reine bringen will. Dieser Gedanke hat Lothar Kosse zu einer CD-Produktion animiert, die sich elf verschiedenen Psalmen widmet. Gemeinsam mit Sarah Brendel, Dania Busch, Johannes Falk, Albert Frey und Mischa Marin von Allee der Kosmonauten hat er über die Psalmen gesprochen, nachgedacht und sie in neue Songs verpackt. Psalm 139 spricht beispielsweise davon, dass Gott allwissend und allgegenwärtig ist. "Diese Erkenntnis kann ich nicht begreifen", schreibt David. Und Lothar Kosse versucht nun, mit seinem Song, dem "Begreifen" ein bisschen näher zu kommen. "Ich lebe, weil Du lebst", heißt seine Fassung des 139. Psalms. Ein weiterer Song von der CD "Die Psalmen".

Autor: Daniel Hauser