Hallelujah

Die Priester

Das Weihnachtsgeschäft der Musikindustrie ist in vollem Gange. Da hat sich die Kirche wohl gedacht: "Warum soll eigentlich jeder x-beliebige Musiker Profit aus diesem christlichen Fest schlagen, und wir selbst bleiben immer außen vor?" Schließlich ist die Musik ja im Kirchenraum geboren worden, das kann man im Vorfeld von Weihnachten ja auch ruhig mal unter Beweis stellen. Es war die Idee vom obersten Benediktiner, dem Abtprimas Notker Wolf, auf die Suche zu gehen nach den neuen Stars der geistlichen Szene.

 (DR)

Wolf ist selbst ein passionierter Rockmusiker, stand schon des öfteren in seinem Mönchshabit mit prominenten Musikern auf der Bühne, was manch ein Mitbruder nicht wirklich für angemessen hält. Jetzt hat er drei andere auf die Bühne geschoben: Den deutschen Pfarrer Andreas Schätzle aus Wien, den Benediktiner Pater Vianney Meister vom Kloster St. Ottilien und den Zisterzienser Abt Rhabanus Petri vom Kloster Schweiklberg an der Donau. Die drei sind allesamt musikalisch an mehreren Instrumenten begabt und haben mit dem Singen natürlich tagtäglich zu tun.



Neu war, dass sie ihr Können jetzt auch im Tonstudio unter Beweis stellen sollten. Bizarrerweise war es der Produzent von "Unheilig", der die Priester vor dem Mikrofon auf Popstarlevel gebracht hat. Mit der Gemeinsam haben sie Choräle, klassische Werke und Popsongs eingesungen, die man nun als "Spiritus die" kaufen kann. "Die Priester", nennt sich dieser Zusammenschluss, und von den Dreien hören wir jetzt den Song "Hallelujah". Im Original stammt er von Leonard Cohen, erinnert textlich an das Komponieren von König David und an eine Szene mit der Mutter seines Nachfolgers: König Salomon. "Gelobt sei der Herr" - Die Priester.



Autor: Daniel Hauser