God is near

rend collective experiment

Viele fanden Lena auch vor dem Grand Prix schon interessant, witzig und mochten ihr Lied. Aber was dann durch den Sieg beim Contest nochmal für eine Begeisterungswelle oben drüber schwappte, das ist schon kaum mehr erklärbar. Und dennoch ist es genau das, was die Menschen so an Lena bindet: Jetzt wollen alle wissen "Was ist das Geheimnis?", "warum ist sie so?" "wie macht sie das?". Und Lena macht so ziemlich das Geschickteste, was sie überhaupt tun kann: Sie gibt einfach keine Antworten auf Fragen, die das Geheimnis lüften könnten. Sie hat ein Kreuz-Tatoo, und sie trägt eine Kreuz-Kette, aber was es damit auf sich hat, lässt sie schön im Dunkeln.

 (DR)

Bei unseren christlichen Popstars funktioniert das ja genau anders rum. Die legen soviel von sich offen, dass man am Ende ganz genau weiß, was sie ausmacht und was sie trägt. Dadurch erfährt  man schon so viel, dass die Musiker als Personen nicht mehr allzu viel an Geheimnissen zu bieten haben. Dann können sie nur noch durch die bloße Qualität ihrer Musik überzeugen und neugierig machen. Beim „rend collective experiment" funktioniert das glücklicherweise. Mit 15 Männern und Frauen haben sie ihre erste CD produziert, zu Hause in Banger/Nordirland.

Die Bibelstelle an der sich die Formation orientiert, ist Amos 5, wo es heißt: „Weg mit dem Lärm Eurer Lieder, und lasst die Gerechtigkeit fließen wie einen Fluß". Deswegen singt die Band nicht nur zum Spaß, sondern sammelt auf den Konzerten Geld für wohltätige Zwecke, so haben alle etwas von ihrer Kunst. Anbetungsmusik 2010, die Gottes Nähe zum Ausdruck bringen will. In „God is near" singen sie die schöne Zeile „Kein Mensch weiß, wie es sich anfühlt, wirklich alleine zu sein, denn wir sind es noch nie gewesen, Gott ist immer bei uns". Das „rend collective experiment".

Autor: Daniel Hauser