Ein Blick nach Estland

Junge Leute als Vermittler zwischen den Kulturen

Keiu und Polina sind Deutsch-Studentinnen in Estland. Sie büffeln nicht nur Grammatik und Verbformen, sie spielen auch Theater auf Deutsch. Unsere Sternzeit-Reporterin Julia Mahncke war bei der Aufführung mit dabei und hat sich außerdem einiges über das Leben in dem kleinen baltischen Land erzählen lassen. Zum Beispiel, dass ungefähr ein Drittel aller Esten ihrer Herkunft nach gar keine Esten sind. Wie zum Beispiel auch Polina, deren Familie aus Russland stammt.

 (DR)

Genau wie ihre estnische Kommilitonin Keiu muss sie jetzt klar kommen in einer Gesellschaft, die noch immer dabei ist, sich von der langen Zeit unter sowjetischer Herrschaft zu emanzipieren.

Seit der Unabhängigkeit Estlands im Jahr 1991 hat sich natürlich vieles verändert - sowohl optisch als auch in der Gesellschaft. Die Hauptstadt Tallinn ist zum Beispiel zu einem beliebten Touristenziel geworden. Und doch haben die Ereignisse viele im Land überrumpelt, so dass manches sich gar nicht verändert hat. Und: Russisch ist für viele immer noch immer die Verkehrssprache - vor allem im Osten des Landes. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Unsere Reporterin hat nachgefragt: Fühlen sich Esten wohl in einer multikulturellen Gesellschaft? Und wie es für Fremde ist, in Estland zu leben? Wie können Russen und Esten zueinander finden?

Wir fragen euch: Was wisst ihr über Estland? Wart ihr vielleicht schon mal da? Könnt ihr euch vorstellen, wie das ist, wenn man sich im eigenen Land fremd fühlt? Wie wichtig ist es in euren Aaugen, dass Bewohner eines Landes die gleiche Sprache sprechen? Und: Wie kann ein Theaterstück dabei helfen, Menschen zusammenzubringen und gleichzeitig Sprachkenntnisse zu fördern? Habt ihr auch schon mal ein Theaterstück in einer fremden Sprache aufgeführt?