Das Hohelied der Liebe

Merci

Wer aus Hessen kommt oder dort schon einmal Urlaub gemacht hat, wird sie kennen, die Burgruine Greifenstein. Graf Wilhelm Moritz von Solms-Greifenstein war es, der diese Burg im 17. Jahrhundert noch zu einem richtigen Schloss ausgebaut hatte, danach verfiel sie allerdings immer mehr. Heute kümmert sich wieder ein Verein um die Erhaltung dieses geschichtsträchtigen Gebäudes, und offenbar ist es wieder in einer so guten Verfassung, dass man dort Musicals aufführen kann. Der Komponist und Sänger Siegfried Fietz feierte letztes Jahr in der Burg Premiere mit seinem Stück "Merci - Der Graf und die Hugenotten". Die Texte zu den Liedern kommen von Hanno Herzler, einem Hörspielautoren, der hier die Geschichte von französischen Religionsflüchtlingen in seine Worte gefasst hat.

 (DR)

Die Thematik verbindet das 17. und das 21. Jahrhundert miteinander. Was passiert, wenn Fremde plötzlich in ein bestehendes Gefüge hineinrauschen? Wie geht man miteinander um, wenn man unterschiedliche Sprachen spricht, verschiedenen Glaubensrichtungen angehört und auf beiden Seiten eher unglücklich ist mit der neuen Situation?



Das Musical gibt in Form einer deutschen Wirtstochter und des französischen Anführers die Antwort: Die beiden verlieben sich ineinander. So unvereinbar sind die beiden Seiten also wohl doch nicht gewesen, und es gab Gemeinsamkeiten, auf die man aufbauen konnte. Die Geschichte der beiden mündet beim Musical in einem Lied über das "Hohelied der Liebe", einer zentralen Stelle aus dem 1. Korintherbrief. Was bedeutet Liebe eigentlich konkret? Und wie äußert sie sich auf gegenüber Menschen, für die man keine partnerschaftliche Leidenschaft empfindet? Die Antwort kommt jetzt. "Merci - Der Graf und die Hugenotten" - ein Musical von Siegfried Fietz und Hanno Herzler.



Autor: Daniel Hauser