Congratulations

Claas P. Jambor

Er ist der Poser vor dem Herrn, im wahrsten Sinne des Wortes: Claas P. Jambor aus Hamburg. Wenn Ihr beim Ökumenischen Kirchentag in München wart, dann habt Ihr in vielleicht auf der Oktoberfestwiese gesehen. Da hat er nämlich die Bühne aufgewärmt für das große Nena-Konzert. Aber Claas P. Jambor ist kein B-Musiker, der mal ein bisschen trällern darf, um Erfahrung zu sammeln. Er weiß, was er kann und scheut sich nicht, das auf der Bühne auch auszustrahlen. Er war es, der den Titelsong zum Kölner Weltjugendtag geschrieben hat, zu finden übrigens nach wie vor auf unseren Sternzeit-Hits. "All my life" lief damals in Kinowerbespots und hat ihm sogar in den USA Aufmerksamkeit verschafft.

 (DR)

Kleiner Haken: Der Plattenboss hätte ihm den heiß ersehnten Vertrag nur gegeben, wenn Claas noch zehn andere Songs im gleichen Strickmuster geliefert hätte. "Mit all meinem Sein, strebe ich nach Dir, Gott" - das war und ist die unmissverständliche Aussage aus dem Song "All my life", aber Claas P. Jambor hat es oft auch gerne subtiler, und das war laut eigener Aussage das Ausschlusskriterium für sein USA-Debut. Nicht so schlimm, es gibt ihn immer noch, er spielt über 100 Konzerte im Jahr und einige davon sogar in Amerika. Schließlich ist Claas in Texas aufgewachsen, da mangelt es ihm offenbar nicht an alten Kontakten. Und jetzt kommt er mit seinem neuen Album "Paradise Lane".

Im Song "Congratulations" singt er über den unaufhörlichen Drang nach Liebe, wenn die Sehnsucht nach dem Gefühl zu einem Partner wie eine Droge wird, so dass man eine Trennung nicht lange aushält, sondern sich gleich in die nächste Beziehung stürzt, die von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, weil sie nur einer emotionalen Sucht geschuldet ist. In solchen Momenten wirft Claas auch gerne schon mal "den ersten Stein", und zwar in sein eigenes Spiegelbild. "Congratulations" aus "Paradise Lane", dem neuen Album von Claas P. Jambor.

Autor: Daniel Hauser