Beautiful morning

Grits

"20 Jahre Fantastische Vier" heißt es dieser Tage. Die Veteranen des deutschsprachigen HipHop haben es geschafft, so lange Zeit erfolgreich und vor allem zusammen zu bleiben. Was haben sie, was andere HipHopper nicht haben? Nun, wahrscheinlich das Gleiche, was auch unsere heutigen Abgehört-Künstler auszeichnet: Sie haben inhaltlich mehr zu bieten als immer wieder nur die gleichen Klischees von Goldkettchen, dicken Autos und dem ganzen übrigen HipHop-Blingbling. Und vor allem haben sie irgendwann erkannt, dass Rappen auf Endlos-Loops alleine nicht mehr reicht. Irgendwer muss auch mal ein Instrument in die Hand nehmen und einen Refrain auch mal singen können.

 (DR)

Die Grits aus Nashville/Tennessee haben die Zeichen genauso erkannt wie die Fantas und sind heute das erfolgreichste christliche HipHop-Projekt überhaupt. Soundmäßig kann man sie ein bisschen mit Outkast vergleichen, und ebenso wie diese sind auch die Grits zu zweit. Der Eine heißt Stacey Jones und nennt sich "Coffee", der andere ist Teron Carter alias "Bonafide". Nach ihrem Best-Of-Album sind die beiden nun mit der CD "Reiterate" wieder da. Das bedeutet so viel wie "wiederholen", was wohl mehr die Message meint als die Musik selbst, denn die ist so bunt wie noch niemals zuvor in der Grits-Geschichte.

Als Erstes hören wir den Song "Beautiful morning", ein Titel, der dreifach über ein "Erwachen" spricht: Einmal ganz profan über den schönen Morgen nach dem Aufstehen, mit dem man vieles, was war, überwunden hat, dann über den symbolischen Morgen, den man immer haben kann, wenn man sich für einen Neuanfang in seinem Leben entscheidet, sich möglicherweise für ein Leben mit Gott entscheidet. Und zuletzt singen die Grits, von dem Morgen, an dem man nicht mehr auf dieser Erde ist, sondern Gott leibhaftig begegnet. Drei "schöne" und aufmunternde Assoziationen mit dem Bild des "Morgen". Die Grits und "Beuatiful morning.

Autor: Daniel Hauser