Babylon is gonna fall

NewWorldSon

Am Sonntag und Montag sind sie in Deutschland unterwegs, um Menschen zu inspirieren, wie sie selbst sagen, die Vier von NewWorldSon aus Kanada. In einer Jazz-Bar an den Niagara-Fällen haben sie sich vor vier Jahren zusammengefunden und gemeinsam beschlossen, im Sinne des biblischen Wortes "Menschenfischer" zu werden, also mit ihrer Musik Menschen auch in Rockclubs für Gott zu begeistern. Musikalisch sind sie so ziemlich über jedes Klischee erhaben: Im einen Moment denkt man, es handele sich um Gospel, dann fängt Frontmann Joel Parisien plötzlich mit einem funky Keyboard-Riff à la Stevie Wonder an, oder er rappt, oder Gitarrist Joshua startet einen Reggae-Groove, oder Bassist Rich und Schlagzeuger Mark wechseln in einen 60s-Soul-Beat, also von jetzt auf gleich ist einiges an Überraschungen möglich bei NewWorldSon.

 (DR)

Live sind die Vier ein großer Spaß, und wer sie mal sehen will, bekommt am Sonntag beim Revo-Fest bei Aschaffenburg die Möglichkeit, dort zusammen mit den Newsboys, oder aber am kommenden Montag gratis im Quest in Köln, das ist der Musik-Club im Bahnhof Köln-West. An beiden Tagen werden NewWorldSon ihr aktuelles Album "Slavation station" vorstellen. Da sind elf Song drauf, und einer beschäftigt sich mit dem Revival des Turmbaus zu Babel.
Schon in der Bibel wird davon berichtet, wie Menschen mit einem Gebäude dem Himmel entgegenstrebten, um zu zeigen, dass sie auch ohne Gott hoch hinaus können. Dass dieses Unternehmen kläglich scheiterte, ist bekannt, aber NewWorldSon singen davon, dass wir heute wieder an einem ähnlichen Punkt angekommen sind: Riesige Türme, der Glaube mit Geld etwas zu erreichen, dabei den Glauben an Gott aber völlig aufzugeben und nur noch an sich zu denken. "Diese Welt ist nur eine Illusion", singen NewWorldSon, "und eines Tages wird sie in sich zusammenbrechen". "Babylon is gonna fall" von NewWorldSon, live auch am Montag in Köln.

Autor: Daniel Hauser