Ausbildung zur Friedensfachkraft - Sternzeit am 28. Mai 2008

Blauhelme in Zivil?

Christinas Platz ist zwischen den Stühlen: Zwischen Rabbis und Imamen, zwischen Jerusalem und der Westbank, zwischen Krieg und Frieden. Als "Peace Consultant" in Israel hat sie sich längst an Straßensperren und Terrordrohungen gewöhnt. "Hier in Deutschland ist alles so langsam und ruhig", sagt Christina. Ihre Mitstreiter nicken. Sie alle sind aus den unterschiedlichsten Krisengebieten der Welt ins beschauliche Königswinter gereist, um ihre Ausbildung zur Friedensfachkraft fortzusetzen.

 (DR)

Vor der malerischen Kulisse des Siebengebirges draußen sprechen sie hier drinnen über Völkermord Genozide und Möglichkeiten der Aussöhnung verfeindeter Gruppen. Die Auszubildenden haben sich um die Tafel gruppiert. "Wir müssten reconciliation fördern". Christina schreibt einen weiteren Unterpunkt aufs Diagramm. "Mensch, was heißt das noch mal auf Deutsch?" Unsere Sternzeit-Reporterin Ana Radic hat Christina einen Tag lang bei ihrer Ausbildung begleitet.

Wir fragen euch: Was ist in euren Augen der Weltfrieden - nichts als ein frommer Wunsch oder ein realistisches Ziel? Könntet ihr euch vorstellen, eine Zeit lang in einem Krisengebiet wie dem Kosovo oder dem Gazastreifen zu leben? Und was haltet ihr vom Einsatz der Bundeswehr in Krisengebieten wie zum Beispiel Afghanistan? Schreibt uns ins Forum!